Trainer-Premiere für Marco Reich! Zwölf Jahre nach dem Ende seiner Laufbahn ist der langjährige Bundesliga-Profi erstmals im Seniorenbereich tätig.
Premiere gegen Hector-KlubEx-FC-Profi jetzt Oberliga-Trainer

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Marco Reich (l.) am 11. Oktober 2025 beim Spiel gegen den SV Auersmacher in der Oberliga
Trainer-Premiere mit 47 Jahren! Obwohl sein Karriereende inzwischen schon zwölf Jahre zurückliegt, steht Ex-Nationalspieler (ein Einsatz) Marco Reich erst jetzt ein erstes Mal im Seniorenfußball an der Seitenlinie.
Der einstige Millionen-Flop des 1. FC Köln ist seit Saisonbeginn Sportlicher Leiter beim Oberligisten SG Idar-Oberstein. Zu Monatsbeginn übernahm er nun auch noch das Traineramt beim aktuellen Vorletzten der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Marco Reich trainierte zuletzt seinen Sohn in der Jugend
„Es war der Wunsch des Vereins, dass ich die Trainernachfolge antreten soll. Ich gehe meine neue Aufgabe voller Energie an“, sagte Reich im Gespräch mit „Fussball.de“. Sein erklärtes Ziel in den verbleibenden 22 Saisonspielen ist der Klassenerhalt.
Beim letztjährigen Aufsteiger setzt man vor allem auf die Erfahrung des ehemaligen Profis, der 143 Mal in der Bundesliga auf dem Rasen stand und zwei Meisterschaften feierte.
Mit seiner Vita sei Reich „in unserer Situation genau der richtige Mann“, zeigte sich Sport-Vorstand Christian Schwinn überzeugt: „Wir erwarten neue Impulse, die das Team benötigt, um in die Erfolgsspur zu kommen.“
In den ersten beiden Spielen war die Bilanz mit einem Punkt noch überschaubar: Auf ein 1:3 zum Start beim FC Emmelshausen-Karbach folgte am vergangenen Wochenende immerhin die Punkte-Premiere mit einem 2:2 gegen den SV Auersmacher, Heimat-Klub von FC-Legende Jonas Hector (35).
Die Trainer-Tätigkeit von Reich kommt durchaus überraschend, hatte er zuvor lediglich die U17 des Klubs trainiert, in der sein Sohn Ron-Luca spielte. Jetzt will er die Erfahrungen nutzen, die ihm einst seine eigenen Trainer vermittelten.
„Otto Rehhagel war definitiv mein bester Trainer“, legte sich Reich fest, erinnerte außerdem an seinen großen Förderer in Junioren-Zeiten beim 1. FC Kaiserslautern: „Ernst Diehl hat mich sehr geprägt.“
Er selbst will sich nun in der Oberliga seine Sporen als Coach verdienen und ist für die Mission Klassenerhalt optimistisch: „Das Potenzial im Team ist vorhanden, davon bin ich überzeugt.“