Bayern-NeuzugängeKritik von Sandro Wagner: „Schauen, warum so viele Transfers getätigt wurden“

Sandro Wagner, ehemaliger deutscher Fußballspieler, steht am Spielfeldrand.

Sandro Wagner, hier am 8. Mai 2022 für DAZN im Einsatz, hat die Transfers des FC Bayern hinterfragt.

Der FC Bayern München hat in diesem Sommer groß eingekauft. Ex-Profi Sandro Wagner ist davon aber nicht wirklich begeistert und hat bei den Königstransfers von Sadio Mané und Matthijs de Ligt seine Bedenken.

Schon zu seiner Zeit als Profi war Sandro Wagner (34) für seine markigen Sprüche bekannt. Auch nach seiner aktiven Karriere war der gebürtige Münchner sich nie zu schade, seine ehrliche Meinung kundzutun.

So wie jetzt im Fall der Neuzugänge des FC Bayern München. Zwar bekam der deutsche Rekordmeister von vielen Seiten Lob für die Verpflichtungen von Sadio Mané (30, FC Liverpool), Matthijs de Ligt (22, Juventus Turin), Ryan Gravenberch (20) und Noussair Mazraoui (24, beide Ajax Amsterdam), Wagner ist jedoch nicht vollends überzeugt.

Sandro Wagner hinterfragt Transfer von Matthijs de Ligt

Wenn man sich die einzelnen Transfers anschaut, muss sich noch zeigen, ob jeder einzelne Transfer Sinn macht, sagte Wagner am Dienstag (26. Juli 2022) auf einem DAZN-Termin.

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Vor allem von den beiden Königstransfers Mané und de Ligt ist der 34-Jährige nicht wirklich begeistert: „Macht es Sinn, de Ligt für 70 Millionen zu holen, wenn man Niki Süle hatte und ihn vielleicht hätte behalten können?“

Süle hatte in der vergangenen Saison ein Angebot zur Vertragsverlängerung bei den Bayern abgelehnt und wechselte in diesem Sommer ablösefrei zu Borussia Dortmund.

Sandro Wagner: „Das ist ein Sensationstransfer“

Über Mané sagte Wagner anschließend: „Mané ist ein großer Name, ein toller Spieler für die Bundesliga, aber auf den dribbelnden Positionen hat Bayern eigentlich nicht den ganz großen Bedarf gehabt. Wobei sich die Situation durch den Lewandowski-Abgang noch mal verändert hat: Wenn man das System umstellen will, weil man keinen Stoßstürmer mehr hat, macht es durchaus wieder Sinn.“

Für einen Bayern-Transfer konnte sich Wagner, der aktuell Trainer bei Regionalligist SpVgg Unterhaching ist, aber auch komplett begeistern: „Den Zugang von Mazraoui finde ich herausragend. Das ist ein Sensationstransfer, denn auf der Rechtsverteidigerposition hatten die Münchner ein Problem nach vorne.“

Grundsätzlich müsse man laut Wagner auch darauf schauen, warum der amtierende Deutsche Meister so viele Transfers abgeschlossen hat: „Ich war überrascht, wie viel Geld in die Hand genommen wurde.“ Durch viele neue Spieler bringe man eine ganz andere Statik und Chemie rein, der Konkurrenzkampf schaffe einen ganz anderen Spirit. (tsc)