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Corona-ImpfungVerweigerer Kimmich sorgt für heftige Diskussionen bei Maybrit Illner

Bayerns Joshua Kimmich blickt bei der 0:5-Niederlage gegen Gladbach im DFB-Pokal enttäuscht auf den Rasen

Bayern-Star Joshua Kimmich bei der 0:5-Niederlage gegen Gladbach im DFB-Pokal am 27. Oktober 2021.

Joshua Kimmich ist aktuell aufgrund seiner Impfverweigerung in aller Munde. Auch in der Talkrunde von Maybrit Illner entbrannte eine hitzige Diskussion über den Bayern-Star.

Berlin. Die Bedenken von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich (26), sich impfen zu lassen, haben im ZDF-Polit-Talk bei Maybrit Illner (56) unter dem Motto „Kein Schutz, keine Freiheit – Lockdown für Ungeimpfte?“ für kontroverse Debatten gesorgt.

Während sowohl ein Virologe als auch eine Ärztin Kimmich in Schutz nahmen, hagelte es von der Gegenseite heftige Kritik. Kimmich hatte sich nach dem 4:0-Sieg des FC Bayerns über die TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag (23. Oktober) im einem Interview zu seiner Nicht-Impfung erklärt. Seitdem ist in Deutschland eine heftige Diskussion über den Profi-Fußballer entbrannt.

Schmidt-Chanasit stellt sich vor Kimmich: „Das ist eine private Entscheidung“

Der Hamburger Professor Jonas Schmidt-Chanasit (42) nahm den Mittelfeldspieler des FC Bayern am Donnerstagabend (28. Oktober) in Schutz: „Man muss seine Bedenken erst einmal ernst nehmen!“, sagte der Virologe und warf Kritikern des Profis vor: „Das ist eine private Entscheidung, und ich finde es problematisch, das in der Öffentlichkeit so auszukehren!“

Alles zum Thema Joshua Kimmich

Es komme darauf an, dass man auf die Ängste der Bürger eingehe, „und natürlich dann mit den wissenschaftlichen Fakten argumentieren kann, die ganz klar für diese Impfung sprechen. Trotzdem muss man akzeptieren, dass es immer Menschen geben wird, die sich nicht impfen lassen“, sagte der Virologe. Wer sich nicht impfen lassen wolle, solle sich wenigstens regelmäßig testen lassen, und „das hat ja Joshua Kimmich gemacht“, führte er aus.

Kritik an Kimmich von Hamburgs Bürgermeister

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (55) kritisierte die Haltung des deutschen Nationalspielers. „Herr Kimmich ist ein sehr guter Fußballspieler, das macht ihn aber nicht zum Impfexperten.“ Kimmich hatte seine Haltung mit Bedenken begründet, „was fehlende Langzeitstudien angeht.“ Es gebe aber genug Experten, die erklären können, dass das eine sehr unrealistische Erwartung ist, sagte der SPD-Politiker. Unter Berufung auf diese Experten schlussfolgerte er: „Es ist sehr viel sicherer, sich impfen zu lassen, als mit diesem Virus in Kontakt zu kommen.“

Ethikrat-Chefin Professor Alena Buyx (44) mahnte an: „Kimmich ist für viele ein Vorbild. Er sollte sich besser beraten lassen!“ Die Neuköllner Ärztin Sibylle Katzenstein (54) äußerte Verständnis für Kimmich, weil er „vielen Menschen aus der Seele spricht“. Sie habe „noch keinen Patienten gehabt, der sich zur Impfung bewegen ließ, weil ein Herr Spahn sich als Vorbild impfen lässt oder weil ein Herr Kimmich sich nicht impfen lässt.“ Daher forderte sie: „Dieses ganze Moralgedöns muss raus aus der Diskussion!“

Ähnlich sieht es Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (49). Er hält Kimmichs Bedenken für falsch, der Grünen-Politiker kritisiert: „Wir geraten in dieser Gesellschaft zu leicht in Erregung.“ Alles, was da drauf gepackt werde, sei „eine Erregungs- und Empörungs-Demokratie, die aber nicht besser macht“. (dpa/job)