München – Wenn ein Spiel bei den Bayern in dieser Saison das Siegel „Absolut verzichtbar“ getragen hat, dann ja wohl dieses: Der Rekordmeister – in der Champions League schon seit zwei Wochen fixer Gruppensieger und Achtelfinal-Teilnehmer – musste am Mittwochabend zum Vorrunden-Abschluss gegen Lokomotive Moskau ran.

Angesichts des straffen Spielplans alles andere als ein willkommenes Stelldichein. Gut für die Bayern: Immerhin fand die Partie, in der es für Lok noch um die Teilnahme an der Europa League ging, in der heimischen Allianz-Arena statt. Somit musste nicht auch noch die mehr als 2.000 Kilometer lange Anreise in die russische Hauptstadt auf sich genommen werden.

Alphonso Davies feiert Comeback beim FC Bayern München

Bayern-Coach Hansi Flick nutzte die Gelegenheit, um kräftig durchzurotieren. Das Resultat: Zwei Tor-Premieren und ein Comeback. So stand Linksverteidiger Alphonso Davies (20) erstmals seit seiner Sprunggelenksverletzung Ende Oktober wieder auf dem Platz – und spielte direkt 69 Minuten vom Start weg.

Es war ein Spiel, was phasenweise Trainingsspiel-Charakter hatte: Dennoch präsentierte sich auch Flicks die B-Elf in Torlaune. Niklas Süle (25), zuletzt aufgrund von Gewichtsproblemen noch Tribünengast bei den Bayern, besorgte per Kopf nach einer Ecke mit seinem ersten Saisontor die Münchner Führung (63.). Eric Maxim Choupo-Moting (31), der Mitte Oktober im DFB-Pokal beim Fünftligisten 1. FC Düren seine bislang einzigen beiden Treffer im Bayern-Dress erzielt hatte, durfte ebenfalls über sein erstes „richtiges“ Tor für seinen neuen Arbeitgeber jubeln.

Am Ende dürfte Flick froh gewesen sein, dass die zweite „Extrarunde“ in der Königsklasse keine neuen Verletzten zutage gefördert hat. Und damit dürfte das Spiel bei den Münchnern dann auch ziemlich schnell zu den Akten gelegt werden.