Als Fußballer hat Thomas Christiansen in der Fußball-Bundesliga Spuren hinterlassen, als Trainer bislang nicht. Dank starker Ergebnisse als Nationaltrainer in Panama darf er aber von einem Job in Deutschland träumen.
Empfehlung für Deutschland-Job?Ex-Bundesliga-Torschützenkönig verpasst Trainer-Coup haarscharf
von Béla Csányi (bc)
In der Bundesliga stand er im Rennen um die Torjägerkanone schon einmal ganz oben, beim Gold-Cup reichte es am Sonntag (16. Juli 2023) in einem engen Finale nur zu Platz zwei.
Dennoch machte Ex-Torschützenkönig Thomas Christiansen (50) beim Kontinentalturnier in Nordamerika eindrucksvoll auf sich aufmerksam. Ähnlich sensationell, wie er sich beim VfL Bochum einst zum erfolgreichsten Bundesliga-Schützen gekrönt hatte, war er als Trainer mit Panama ins Endspiel gegen Mexiko (0:1) gestürmt.
Thomas Christiansen: Gewinnt er trotz der Final-Niederlage?
Der beste Schütze der Saison 2002/2003 (21 Treffer) steht in Panama seit inzwischen drei Jahren an der Seitenlinie, verpasste im vergangenen Jahr die Qualifikation für die interkontinentalen WM-Playoffs nur haarscharf.
Beim Gold-Cup verschaffte er dem Fußballzwerg nun seine dritte Final-Teilnahme. Nur der erste Titel wollte nicht herausspringen. „Wir haben im Spiel heute alles gegeben. Alles, was wir hatten, bis zum letzten Tropfen Blut“, lobte der zweimalige spanische Nationalspieler seine niedergeschlagenen Schützlinge.
Panama hatte im Halbfinale noch den Nervenkrimi gegen Gastgeber USA gewonnen und sich im Elfmeterschießen für das Endspiel gegen die favorisierten Mexikaner qualifiziert. Die erzielten den goldenen Treffer durch Feyenoord-Stürmer Santiago Giménez (22) erst in der 88. Minute, ließen damit kurz vor der Verlängerung die Titel-Träume des Außenseiters platzen.

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Thomas Christiansen in seinen erfolgreichsten Bundesliga-Zeiten: Hier jubelt er über seinen dritten Treffer beim 5:0 für den VfL Bochum gegen Energie Cottbus am 17. August 2002.
Wird das Turnier trotz der Niederlage am Ende zum Gewinn für Christiansen? Immerhin überzeugte Panama über das komplette Turnier, gewann seine Gruppe souverän und fegte WM-Gastgeber Katar (als Gaststarter dabei) im Viertelfinale mit 4:0 vom Feld.
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Auf lange Sicht soll Christiansen sich wieder nach Trainerjobs in Europa umschauen, wo er bereits Vereine aus Zypern, England und Belgien trainiert hatte. Die Bundesliga, wo er neben der erfolgreichen Zeit in Bochum auch für Hannover 96 aufgelaufen war, fehlt in der Trainer-Vita bislang noch.
Ein Empfehlungsschreiben für Offerten aus der alten Heimat hat Christiansen nicht erst mit dem Gold-Cup abgegeben. Nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Klub sich das in Zukunft mal etwas genauer anschaut.