Nach den Aufreger-Szenen im DFB-Pokal wird Didi Hamann in seiner Kolumne deutlich. Der Sky-Experte fordert eine grundlegende Änderung beim Videobeweis.
TV-Experte Hamann wettert„Wie willst du das den Kölnern erklären?“

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TV-Experte Didi Hamann beim Spiel von Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt.
Klare Kante von Didi Hamann!
Nach den zahlreichen strittigen Entscheidungen in der 2. Runde des DFB-Pokals kritisiert der Experte in seiner Sky-Kolumne die aktuelle Regelung zum Videobeweis scharf. Für ihn ist die Situation „erschreckend“ und untragbar.
Hamann: „Dann hat man auf diesem hohen Niveau nichts mehr zu pfeifen“
Die Unparteiischen seien schlichtweg überfordert, ein Spiel ohne die technische Absicherung des Video-Assistenten (VAR) zu leiten.
„Uns wurde immer erzählt, dass die Schiedsrichter trotz des VAR weiterhin die Entscheidungshoheit haben. Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall“, so Hamann.
Die Tatsache, dass der VAR erst ab dem Achtelfinale eingesetzt wird, sei ein Unding. Hamanns klare Forderung: „Entweder du spielst den ganzen Wettbewerb mit VAR, oder du spielst den ganzen Wettbewerb ohne ihn. Wie willst du nach ihrem Ausscheiden den Frankfurtern, Heidenheimern oder Kölnern erklären, dass es jetzt mit VAR weitergeht? Das bringt denen nichts mehr.“
Besonders die Fehlentscheidungen bei den Spielen mit Beteiligung von Köln und Frankfurt sorgten für Zündstoff. Ein Abseitstor für die Bayern gegen Köln wurde gegeben, was das Spiel maßgeblich beeinflusste.
„Wenn man aber als Unparteiischer das Abseits von Luis Diaz nicht sieht, dann hat man auf diesem hohen Niveau nichts mehr zu pfeifen oder zu winken“, urteilt Hamann knallhart.
Doch nicht nur der fehlende VAR sorgt für Ärger. Der Experte fordert auch Konsequenzen für grobe Unsportlichkeiten. Die Schwalbe von Hamburgs Fabio Vieira, die zu einem entscheidenden Elfmeter führte, müsse vom Sportgericht bestraft werden.
Gleiches gelte für die Aussagen von Stuttgarts Deniz Undav, der den Mainzern unterstellte, absichtlich Spieler verletzen zu wollen. Hamann geht davon aus, dass Undav für diese Aussage gesperrt wird. (red)
