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„Gefahr war da“Kompany lüftet Urbig-Trick und schwärmt vom FC

Beim Pokalspiel des FC Bayern beim 1. FC Köln waren auch viele Augen auf Rückkehrer Jonas Urbig gerichtet. Der Keeper wurde für den FC zum Spielverderber.

Geboren in Euskirchen, groß geworden beim 1. FC Köln seit der Jugend im Jahr 2012: Jonas Urbig (22) erlebte am Mittwochabend (29. Oktober 2025) beim Pokalspiel in Köln eine emotionale Rückkehr.

Doch der junge Keeper, der beim FC Bayern München den gesperrten Manuel Neuer (39) ersetzte, machte seine Sache enorm gut, wurde mit einigen Paraden zum Spielverderber für Köln.

FC Bayern: Kompany nahm Druck von Urbig

Bayern-Trainer Vincent Kompany (39) war erleichtert und stolz auf Urbig, der im Winter vom FC zu den Bayern wechselte und den Kölnern mit Boni bis zu 15 Millionen Euro in die Kassen spülen kann: „Er war so zuverlässig wie letztes Jahr im Champions-League-Viertelfinale und gegen Leverkusen noch zweimal.  Wir haben kein einziges Mal das Gefühl gehabt, dass wir uns jetzt mehr Gedanken machen müssen. Wir haben Jonas vertraut.“

Die Situation sei aber schon ungewohnt gewesen für den Torwart: „Natürlich war das besonders. Als junger Torwart kommt er zurück nach Köln – es gab schon eine Gefahr, aber das hat ihn vom Gefühl her stark gemacht, nicht nervöser.“

Dann verriet er einen Trick, wie er die Last von Urbigs Schultern genommen hatte: „Ich habe ihm nur eine Sache gesagt vor dem Spiel: Dass es nicht um ihn geht. Das ist die Wahrheit, es ging nicht um Jonas, es ging um die Mannschaft. Und als Teil von dieser Mannschaft haben wir total Vertrauen in ihn. Natürlich wird er jetzt immer erfahrener, dann genießen wir seine Leistungen wie jetzt in Köln.“

Urbig selber war nach dem 4:1-Sieg mehr als happy: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, 4:1 gewonnen, verdient gewonnen. Deswegen war es schön. Alle Kollegen haben sich auch mit mir gefreut. Wir haben das als Team super gemacht. Manuel Neuer hatte mir im Vorfeld auch viel Erfolg gewünscht. Der FC ist sehr gut in die Saison gestartet, da wussten wir, dass es schwierig wird. Aber wir haben Mentalität gezeigt.“

Emotional war es für ihn schon, aber er ließ es nicht so sehr an sich heran: „In so einem Fall haben persönliche Emotionen nicht so viel Einfluss. Es ging mir um die bestmögliche Vorbereitung. Aber ich spüre die Bindung zum FC. Es sind auch noch viele Verantwortliche und Spieler da, wo ich mich gefreut habe, sie zu sehen. Aber vor dem Spiel gab es den klaren Fokus, zu gewinnen.“ In den Katakomben kam es dann danach zu zahlreichen herzlichen Umarmungen mit den Ex-Kollegen aus Köln.

Ein Wiedersehen gibt es schon bald: Unter der Woche um den 13. Januar kommen die Bayern zum ersten Heimspiel in der Liga 2026 nach Köln. FC-Coach Lukas Kwasniok (44) sagte schon: „Im Januar wollen wir dann gegen die Bayern ein bisschen näher dran sein.“

Kompany ist nach dem Pokalspiel gewarnt, fand viele lobende Worte für den Aufsteiger: „Ich weiß, wie es ist, als Aufsteiger seine erste Saison zu machen. Das darf man nicht unterschätzen. Das wird nicht immer total guter Fußball sein, das gehört einfach dazu. Aber ich habe auch das Tor gegen Leipzig gesehen. Das war absolut unglaublich, wie sie das Tor erzielt haben.“ Am vierten Spieltag gewann RB zwar 3:1 gegen Köln, aber Jan Thielmann gelang nach feiner Kombination über Eric Martel das zwischenzeitliche 1:1 in Leipzig.

Kompany findet Kölns Spiel phasenweise also schon überragend, die Mentalität auch: „Sie haben uns gefordert.  Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft voll daran glaubt, gewinnen zu können. Das haben sie getan und das haben dann auch die Fans gespürt. An einem anderen Tag können wir vielleicht noch ein zweites Tor kassieren, dann kann noch mehr passieren. Das ist schon sehr viel, wenn man gerade aufgestiegen ist. Jetzt kann man darauf aufbauen, aber die Basis ist schon gut.“