Abo

„Inakzeptabel“Schiri-Experte: FC doppelt benachteiligt

Riesen-Pech für den 1. FC Köln gegen den FC Bayern: Nach Führung durch Ragnar Ache kommt der Rekordmeister durch ein klares Abseitstor zurück.

Wie bitter! Der 1. FC Köln startete gegen den FC Bayern München, war in der ersten halben Stunde des Pokal-Duells mehr als nur ebenbürtig.

Doch nach der Führung durch Ragnar Ache(31) gingen die Bayern durch einen Doppelschlag noch vor der Pause in Führung. Das 2:1 durch Harry Kane (38.) war Weltklasse, das 1:1 zuvor durch Luis Diaz (36.) aber hätte nicht zählen dürfen.

Schweinsteiger: „Leider gibt es keinen VAR“

Der Kolumbianer staubte ab, stand zuvor aber im Abseits. Und das deutlich. „Wir haben bis dato haben wir ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Das Tor trifft uns ein bisschen“, sagte Jan Thielmann in der Halbzeitpause bei Sky.

Er selbst konnte wegen eines Muskelfaserrisses nicht mitwirken, sah die Fehlentscheidung von der Tribüne aus. „Und dann muss man sagen, die klare Abseitssituation – da kann man schon erwarten, dass der Linienrichter das sieht.“

In der 2. Runde des DFB-Pokals kommt der VAR noch nicht zum Einsatz. Thielmann nahm es sportlich. „Es gibt ja immer eine heiße Debatte, aber grundsätzlich ist es die Regel, dass es den VAR nicht gibt und da müssen wir damit leben“, sagte er.

Der frühere Stürmer Fabian Klos, mittlerweile Experte bei Sky, gab sich zunächst verständnisvoll. „Fußball ist und bleibt dann auch irgendwo ein Fehlerspiel und wird hin und wieder durch Fehler beeinflusst. Vielleicht ist es ein bisschen schwieriger durch die gegensätzliche Bewegung, weil da noch ein Verteidiger hinten reingeht, zu sehen.“

Dann wurde er aber doch noch deutlich. „Aber man erwartet, dass es dann schon vom Linienrichter erkannt wird.“ In der ARD sprach Bastian Schweinsteiger von „sehr viel Pech“ für Köln: „Leider gibt es heute keinen VAR.“ Der Weltmeister machte dem FC nach der „unterhaltsamen“ ersten Hälfte aber Mut: „Es ist noch alles offen“, so der frühere Bayern-Profi. Am Ende waren die Bayern aber zu stark, gewannen mit 4:1.

Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe bezeichnete den Fehler des Assistenten derweil als „inakzeptabel“: „1:1 so krass Abseits, dass (...) das auch nichts mit fehlendem VAR zu tun hat. Das muss man in der Bundesliga erkennen“, schimpfte er auf X.

Zudem deckte er eine weitere Szene auf, in der der FC aus seiner Sicht benachteiligt wurde. Beim Stand von 1:2 hätte der FC einen Handelfmeter bekommen müssen, da Michael Olise den Ball mit ausgestrecktem Arm berührt habe.