DFB-PokalWo gibt's die nächsten Sensationen? Für diese Bundesliga-Klubs herrscht Stolper-Gefahr

Die Spieler der SV Elversberg jubeln über ihr Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen

Mit Beistand von oben? Die SV Elversberg kegelte am 30. Juli 2022 Bayer Leverkusen in der ersten Runde des DFB-Pokals raus, will jetzt auch den VfL Bochum überraschen. Kevin Koffi und Co. stehen erneut vor einem Duell David gegen Goliath.

Die zweite Runde im DFB-Pokal steht an. Und die Bundesligisten sollten gewarnt sein: Wir verraten, für welche Favoriten akute Stolper-Gefahr besteht.

Der DFB-Pokal geht in die zweite Runde – und auch am Dienstag und Mittwoch (18. und 19. Oktober 2022) kommt es wieder zu zahlreichen Duellen zwischen vermeintlichen Außenseitern und Bundesliga-Vertretern.

Jeweils acht Partien stehen am Dienstag und am Mittwoch auf dem Programm. 15 Erstligisten sind noch dabei. Und mit zwei Ausnahmen – den Paarungen TSG Hoffenheim gegen den FC Schalke 04 (Dienstag) sowie FC Augsburg gegen den FC Bayern München (Mittwoch, jeweils 20.45 Uhr) – treten alle Erstligisten gegen unterklassige Vereine an. Da wäre ein Scheitern besonders ärgerlich...

DFB-Pokal: 15 Bundesligisten sind noch im Wettbewerb

Wie es sich anfühlt, gegen einen Underdog aus dem Wettbewerb zu fliegen, mussten in dieser Saison bereits drei Bundesliga-Klubs am eigenen Leib erfahren. So ereilte Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen beim Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg das peinliche Erstrunden-Aus (3:4).

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Auch für Hertha BSC war der Traum vom Finale im eigenen Wohnzimmer, dem Berliner Olympiastadion, früh geplatzt: Nach einem wilden Spiel flogen die Hauptstädter bei Zweitliga-Neuling Eintracht Braunschweig aus dem Pokal (5:6 n.E.). Als dritter Klub aus dem Oberhaus musste der 1. FC Köln die Segel streichen (3:4 n.E. bei Zweitligist Jahn Regensburg).

In der zweiten Runde könnte es nun womöglich die nächsten Erstligisten erwischen. EXPRESS.de macht den großen Stolper-Check der Favoriten!

VfB Lübeck - 1. FSV Mainz 05 (Dienstag, 18, Oktober, 18 Uhr) Der Viertligist aus dem hohen Norden gegen den solide in die Saison gestarteten Bundesligisten – auf dem Papier vermeintlich eine klare Angelegenheit. Allerdings: Der VfB ist aktuell so richtig gut drauf! Das Team von Coach Lukas Pfeiffer (31) ist saisonübergreifend seit 23 (!) Pflichtspielen unbesiegt und führt die Tabelle in der Regionalliga Nord mit sieben Punkten Vorsprung an. Auch die Generalprobe am Wochenende glückte: Am Samstag (15. Oktober) gab es ein klares 4:0 gegen den BSV SW Rehden. Mainz-Coach Bo Svensson (43) und seine Truppe sollten also gewarnt sein. Doch auch der FSV dürfte mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen: In der Bundesliga gab’s am Samstag ein 2:0 beim starken Aufsteiger Werder Bremen. FAZIT: Stolper-Gefahr für Mainz durchaus vorhanden! Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Stuttgarter Kickers – Eintracht Frankfurt (Dienstag, 18. Oktober, 18 Uhr) Die Kickers sind der einzige verbliebene Fünftligist im Wettbewerb. Doch die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal (39) dürfte alles andere als ängstlich auftreten – auch wenn es gegen Eintracht Frankfurt und damit gegen einen Champions-League-Teilnehmer geht. Der Grund: Stuttgart führt die Tabelle in der Oberliga Baden-Württemberg an, feierte am Freitag (14. Oktober) zudem ein 1:0 im Top-Spiel gegen den Dritten Göppinger SV. Mit David Braig (31) und Luigi Campagna (32) haben die Kickers zudem zwei Mann im Kader, welche die Eintracht im August 2018 mit dem SSV Ulm sensationell in der ersten Runde rauswarfen (2:1). Frankfurt und Coach Oliver Glasner (48) kommen derweil mit dem Schwung vom überragenden 5:1 gegen Bayer Leverkusen am Samstag ins Schwabenland. FAZIT: Geringe Stolper-Gefahr für Frankfurt.

Waldhof Mannheim – 1. FC Nürnberg (Dienstag, 18. Oktober, 18 Uhr) Hinter den Nürnbergern liegt ein verkorkster Saison-Start, zuletzt ersetzte Markus Weinzierl (47) den glücklosen Robert Klauß (37) auf der Trainer-Bank. Und trotz des jüngsten 1:0 bei Fortuna Düsseldorf am Samstag hängt der Klub auf Rang 14 in der unteren Hälfte der Zweitliga-Tabelle fest. Mannheim wiederum kann auf eine stabile Mannschaft setzen und ist derzeit Achter der 3. Liga. Das Team verlor am Samstag zwar knapp bei der Reserve des SC Freiburg (2:3), dennoch rechnet sich Waldhof um Coach Christian Neidhart (54) einiges aus. „Ich glaube, wir haben eine Riesen-Chance, ins Achtelfinale zu kommen“, so der Trainer angriffslustig. FAZIT: Die Stolper-Gefahr für Nürnberg ist hoch!

SV Darmstadt 98 - Borussia Mönchengladbach (Dienstag, 18. Oktober, 20.45 Uhr) Gladbach-Coach Daniel Farke (45) erwartet gegen den aktuellen Spitzenreiter der zweiten Liga ein Spiel auf „Bundesliga-Niveau“. Kein Wunder: Die Lilien siegten am Samstag beim unangenehmen Karlsruher SC mit 2:1 – und sicherten sich die Tabellenführung. SVD-Coach Torsten Lieberknecht (49) kann auf eine körperlich robuste und erfahrene Truppe zurückgreifen, welche den in dieser Saison nicht immer ganz sattelfesten Fohlen durchaus Probleme bereiten könnte. Die Gladbacher (Tabellenrang sechs der Bundesliga) wiederum kamen trotz zweimaliger Führung am Samstag nicht über ein 2:2 beim VfL Wolfsburg hinaus, die Borussia hat allerdings einen Stürmer in absoluter Top-Form dabei: Marcus Thuram (25) spielt bislang die Saison seines Lebens, steht nach elf Pflichtspielen bei zehn Toren. FAZIT: Die Stolper-Gefahr für Gladbach ist dennoch hoch!

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Zahlen, Daten, Fakten zum Pokal-Duell der Borussia bei Darmstadt 98

SV Elversberg – VfL Bochum (Dienstag, 18. Oktober, 20.45 Uhr) Der Drittliga-Aufsteiger weiß, wie er einen vermeintlichen Favoriten so richtig überraschen kann: In der ersten Runde kegelte die SVE den Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen aus dem Wettbewerb, siegte 4:3. Damit nicht genug: Denn Elversberg mischt als Neuling die 3. Liga mal so richtig auf, siegte am Samstag 2:0 bei Viktoria Köln und ist Tabellenführer! Das Selbstvertrauen beim Team von Coach Horst Steffen (53) könnte daher größer nicht sein. Ganz anders ist es um die Gemütslage beim Gegner bestellt: Der VfL kassierte am Samstag eine 1:4-Pleite im Keller-Duell mit dem VfB Stuttgart, ist mit nur einem Sieg aus zehn Spielen Schlusslicht der Bundesliga-Tabelle. Unter dem neuen Coach Thomas Letsch (54) gab es zwei Niederlagen aus drei Spielen. FAZIT: Die Stolper-Gefahr für Bochum ist hoch!

Eintracht Braunschweig – VfL Wolfsburg (Dienstag, 18. Oktober, 20.45 Uhr) Niedersachsen-Derby in Braunschweig! Und auf die Wölfe um Coach Niko Kovac (51) dürfte bei der Eintracht eine ausgesprochen unangenehme Aufgabe warten. Denn: Braunschweig um Coach Michael Schiele (44) ist richtig gut in Form! Nach einem komplett vermasselten Saison-Start mit sechs sieglosen Spielen (fünf Niederlagen) hat sich der Aufsteiger stabilisiert – und wiederum keine der vergangenen sechs Liga-Partien verloren (vier Siege, zwei Remis). Und: Braunschweig weiß, wie’s geht: In der ersten Runde beendete die Eintracht die Pokal-Träume von Hertha BSC, warf den Erstligisten im Elfmeterschießen raus! Wolfsburg ließ unterdessen am Samstag beim 2:2 gegen Gladbach die Chance auf den Sieg liegen, hinkt den eigenen Ansprüchen mit zwei Siegen aus zehn Bundesliga-Spielen als Tabellen-13. meilenweit hinterher. Spannung garantiert! FAZIT: Die Stolper-Gefahr für Wolfsburg ist hoch!

SC Paderborn – Werder Bremen (Mittwoch, 18. Oktober, 18 Uhr) Es dürfte ein enges Duell werden – mit Sieg-Chancen auf beiden Seiten! Der runderneuerte SCP spielt bislang eine starke Saison, rangiert in der Zweitliga-Tabelle auf Aufstiegsplatz zwei. Zudem ist das Team von Coach Lukas Kwasniok (41) mit Abstand das torgefährlichste im Unterhaus: 32-mal ließen es die Paderborner in zwölf Liga-Spielen bereits scheppern – einsamer Spitzen-Wert. Dreimal klingelte es am Sonntag beim Zu-null-Sieg gegen Sandhausen. Und die Bremer Abwehr? Die blieb lediglich in einem von elf Pflichtspielen der Saison ohne Gegentor. Daher dürfte Werder-Coach Ole Werner (34) die Sinne seiner Mannen nach der jüngsten 0:2-Heimpleite gegen Mainz sicherlich noch einmal besonders schärfen – auch, wenn der Aufsteiger als aktueller Tabellenneunter insgesamt gut in die Saison gekommen ist. FAZIT: Die Stolper-Gefahr für Bremen ist hoch!

Kaum Stolper-Gefahr in Duellen mit unterklassigen Teams besteht derweil für die Bundesligisten RB Leipzig (gegen Zweitligist Hamburger SV), den SC Freiburg (gegen Zweitligist FC St. Pauli), Borussia Dortmund (bei Zweitligist Hannover 96), Union Berlin (gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim) und VfB Stuttgart (gegen Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld).

Alle Zweitrunden-Spiele im Überblick

Dienstag, 18. Oktober (18 Uhr)

  • VfB Lübeck – Mainz 05
  • Stuttgarter Kickers – Eintracht Frankfurt
  • Waldhof Mannheim – 1. FC Nürnberg
  • RB Leipzig – Hamburger SV

Dienstag, 18. Oktober (20.45 Uhr)

  • SV Elversberg – VfL Bochum
  • Eintracht Braunschweig – VfL Wolfsburg
  • TSG Hoffenheim – Schalke 04
  • Darmstadt 98 – Borussia Mönchengladbach

Mittwoch, 19. Oktober (18 Uhr)

  • Hannover 96 – Borussia Dortmund
  • SC Freiburg – FC St. Pauli
  • SV Sandhausen – Karlsruher SC
  • SC Paderborn – Werder Bremen

Mittwoch, 19. Oktober (20.45 Uhr)

  • FC Augsburg – Bayern München
  • VfB Stuttgart – Arminia Bielefeld
  • Union Berlin- 1. FC Heidenheim
  • Jahn Regensburg – Fortuna Düsseldorf

Die 16 Zweitrunden-Sieger erfahren schon am Wochenende, gegen wen es im neuen Jahr im Achtelfinale geht. Die Auslosung findet am Sonntag ab 19.15 Uhr in der „Sportschau“ statt, die Spiele sind dann zu Beginn des Jahres 2023 auf vier Tage verteilt: Gespielt wird am 31. Januar, 1. Februar, 7. Februar und 8. Februar.