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Irre Bremen-StatistikBundesligist feuert Trainer!

Paul Simonis vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.

Paul Simonis ist seinen Job los.

Der VfL Wolfsburg trennt sich von Paul Simonis. Wieder spielt Werder Bremen den Trainer-Schreck.

Drittes Trainer-Aus der Saison! Der VfL Wolfsburg reagiert laut Medienberichten auf die Krise und wirft Paul Simons raus.

Zwei Tage nach der 1:2-Niederlage bei Werder Bremen muss der Niederländer gehen. Kurios: Nach Erik ten Hag (Bayer Leverkusen) und Gerardo Seoane (Borussia Mönchengladbach) ist er der dritte Bundesliga-Coach, der in dieser Saison nach einem Spiel gegen Werder gefeuert wurde.

Auch Sport-Bosse stehen massiv in der Kritik

Laut „Bild“ wird der bisherige U19-Trainer Daniel Bauer zunächst übernehmen. Als mögliche Nachfolger gelten aktuell Urs Fischer, Tim Walter und auch Ex-Coach Bruno Labbadia. Die zunächst gehandelten Marco Rose und Edin Terzic sind wohl weder verfügbar noch bezahlbar.

Der 40-jährige Simonis ist bereits der fünfte gescheiterte Trainer in Wolfsburg, seit Oliver Glasner den Volkswagen-Club 2021 in die Champions League führte und danach verließ. Mark van Bommel, Florian Kohfeldt, Niko Kovac, Ralph Hasenhüttl und jetzt Simonis: Alle mussten vorzeitig gehen.

Unter Simonis hatten die Wölfe sechs der vergangenen sieben Bundesliga-Spiele verloren. In der 2. Runde im DFB-Pokal kam das Aus zu Hause gegen Zweitligist Holstein Kiel.

Auch Geschäftsführer Peter Christiansen und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz stehen in Wolfsburg massiv in der Kritik. Rund 80 Millionen Euro stellt der Mutterkonzern Volkswagen dem VfL pro Jahr zur Verfügung. Die sportliche Leitung baute jedoch mit großem Aufwand ein Team auf, in dem nichts zusammenpasst.

Transfers wie der Brasilianer Vinicius Souza und der Däne Jesper Lindström blieben bislang weit unter den Erwartungen. Der dringend benötigte Mittelstürmer kam im Sommer gar nicht.

Selbst die Verpflichtung des dänischen Starspielers Christian Eriksen ergab sportlich bislang keinen Sinn. Auf seinen beiden Positionen im zentralen Mittelfeld standen vorher schon sechs andere Spieler zur Verfügung.

Zuletzt sprachen sogar Kapitän Maximilian Arnold und Torwart Marius Müller in aller Öffentlichkeit über den fehlenden Zusammenhalt und ein großes Einstellungs-Problem innerhalb des Kaders.

Simonis fand nie eine Lösung für dieses Problem. Aber vieles von dem, was er nun ausbaden muss, fällt in den Verantwortungsbereich des Sportchefs Christiansen. Der 50 Jahre alte Däne kam 2024 nach Wolfsburg, um den Klub völlig neu aufzustellen – bislang ohne jeden Erfolg. Längst wird beim VfL deshalb auch schon über seinen Job und über den von Sportdirektor Schindzielorz diskutiert. (are/dpa)