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Video-Zoff nach Witz-Elfer in AugsburgSchiri kündigt Aussprache mit VAR an: „Hätte mich heute retten können“

Referee Matthias Jöllenbeck zeigt auf den Elfmeterpunkt.

Bundesliga-Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck entscheidet bei Augsburg gegen Mainz am 6. April 2022 fälschlicherweise auf Elfmeter.

Der Elfmeter-Skandal bei Augsburg gegen Mainz: Weil Video-Schiedsrichter Tobias Stieler versagte, musste sich Referee Matthias Jöllenbeck erklären. Jetzt herrscht Riesenzoff.

von Alexander Haubrichs (ach)

Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck (35) war die Angelegenheit bei der Partie des FC Augsburg gegen Mainz 05 derart peinlich, dass er sich nur ein frisches T-Shirt überwarf und dann ans DAZN-Mikrofon schritt.

„Ich habe die Szene live gesehen und in der Halbzeit auf dem Bildschirm und ich muss sagen, das waren fast zwei Welten. Das war ein klarer Fehler, ja“, kommentierte der Referee jene Szene zwischen dem Mainzer Keeper Robin Zentner (27) und Augsburg-Angreifer Florian Niederlechner (31), bei dem der Torwart den Stürmer zwar berührte, aber erst, nachdem der bereits gestrauchelt und der Ball weg war.

Schiri Jöllenbeck kündigt Aussprache mit Tobias Stieler an

Der Mainzer Sportchef Martin Schmidt (54) war an diesem Mittwoch (6. April 2022) außer sich. „Das war niemals ein Elfmeter, das hat jeder gesehen“, zürnte der Schweizer über die Szene, die beim 2:1-Sieg der Schwaben über den nächsten Gegner des 1. FC Köln in der Bundesliga die Richtung gab.

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Schiri Jöllenbeck suchte keine Ausreden. „Ich habe wahrgenommen, dass der Ball gespielt wurde und dass es einen Treffer gibt. Ich stehe auf dem Platz und am Ende bin ich für die Entscheidung verantwortlich. Aber egal was ich sage, ich hätte mir schon einen Hinweis gewünscht.“

Doch der Kölner Keller, in dem Video-Schiedsrichter Tobias Stieler (40) saß, blieb stumm. Wo waren die Stieler-Augen? Darüber wird zu reden sein, kündigte Jöllenbeck an. „Wir hatten noch keinen Kontakt, aber der wird bald folgen. Schließlich ist es im Interesse aller, dass solche Elfmeter nicht bestehen bleiben.“

Jöllenbeck: Hätte Niederlechner befragen sollen

Im Nachhinein ärgert sich Jöllenbeck, nicht zumindest Niederlechner über die Szene befragt zu haben. „Das hätte mich heute retten können“, sagt der Referee. Doch das ist fraglich. Niederlechner verteidigte sich hinterher: „Das war keine Schwalbe. Ich spiele den Ball und spüre eine Berührung.“

Daher wird es auch weiterhin auch auf den Videoreferee ankommen. Wenn der aber so versagt wie Tobias Stieler bei dieser Partie, macht das ganze VAR-System keinen Sinn. Wohl auch deshalb wurde er von der Sportlichen Leitung der DFB Schiri GmbH abgewatscht.

DFB watscht Stieler ab

Die teilte am Donnerstag, 7. April 2022, via DFB-Homepage ihre Analyse mit: „Ein leichter Kontakt ist hier lediglich im Kniebereich feststellbar, der aus unserer Sicht nicht als strafbar einzuordnen wäre, da es sich in diesem Ablauf lediglich um einen Zusammenprall und nicht um ein Foulspiel handelt, bei dem die Spieler sich jeweils natürlich bewegen. In dieser komplexen Situation, die sich bildlich aber auflösen lässt, wäre es richtig und erwartbar gewesen, dass der Video-Assistent dem Schiedsrichter durch einen On-Field-Review nochmal einen ‚zweiten Blick‘ auf die Situation ermöglicht hätte.“