Lange Unterbrechung beim Spiel VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart. Sogar ein Spielabbruch stand im Raum.
Fan-ÄrgerBundesliga-Spiel fast eine Stunde unterbrochen – Grund sorgt für Verwirrung
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Stuttgarts-Fans weigerten sich am 20. Januar 2024 in Bochum, die schwarze Zaunfahne abzunehmen.
Nach der Halbzeitpause ging nichts mehr! Beim Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart verzögerte sich am Samstag (20. Januar 2024) der Wiederbeginn um rund 40 Minuten. Sogar ein Spielabbruch stand im Raum!
Der Grund: Da Zaunfahnen in der Stuttgarter Kurve Fluchttore versperrten, pfiff Schiedsrichter Bastian Dankert die Partie zunächst nicht wieder an. Trotz mehrerer Lautsprecherdurchsagen weigerten sich die VfB-Fans, die Banner abzuhängen.
„Pubertäres und egoistisches Gebocke“
Auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß redete vergeblich auf die Anhänger ein. Mit einer Viertelstunde Verspätung kehrten die Teams aus der Pause aufs Feld zurück, um sich warmzumachen. Die VfB-Spieler liefen zu ihren Fans und versuchten, auf sie einzuwirken - ohne Ergebnis. Die Bochumer Anhängerinnen und Anhänger sangen indes „Eisgekühlter Bommerlunder“, um sich warmzuhalten. Auf dem Feld diskutierten Schiedsrichter und Offizielle beider Klubs.
Die Feuerwehr sollte schließlich prüfen, ob sich die Fluchttore trotz Fahne öffnen ließen. Zu diesem Zeitpunkt dauerte die verlängerte Halbzeitpause schon fast eine Stunde. Der VfL Bochum kam damit besser zurecht, Matus Bero (50.) traf kurz nach Wiederanpfiff zum 1:o für die Gastgeber – es war der Siegtreffer.
In den sozialen Medien herrschten Verwirrung und Unmut. „Diesen Ultras geht es offensichtlich überhaupt nicht um den Fußball. Das ist wirklich pubertäres und egoistisches Gebocke und hat Nullkommanull effektiven Protestcharakter“, schimpfte ein User auf X.
„Also sorry, wir pfeifen hier die 1. Halbzeit normal an, aber in Halbzeit 2 stören plötzlich die Stuttgarter Zaunfahnen an den Fluchttoren. Das ist doch dämlich“, lautete ein anderer Kommentar.
Als die zweite Halbzeit mit deutlicher Verspätung losging, twitterte ein Fan: „Ok, ich find das mimimi der Ultras immer noch extrem lächerlich. Aber dass 50 Minuten lang niemand darauf kommt, einfach mal zu testen, ob das Tor trotzdem noch aufgeht ... Uff Bruder.“
„Das war eine einmalige Situation, die schwer zu kommentieren ist“, sagte Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth (44) bei Sky, „wir werden den Fanbeaufragten hinzuziehen und versuchen, das in Stuttgart zu klären.“ (mit sid)