Rote Karte für Hass im Netz gegen Schiedsrichter. Mit klaren Worten ist Referee Patrick Ittrich seinem vielfach angefeindeten Kollegen Felix Zwayer zur Seite gesprungen und hat sein Unverständnis geäußert.
Bundesliga-SchiriPatrick Ittrich redet sich in Rage: „Ist das Widerlichste überhaupt“
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Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich, hier am 20. Februar im Spiel von Hertha BSC gegen RB Leipzig, hat sich fassungslos über die Anfeindungen gegen Kollege Felix Zwayer geäußert.
Klare Worte gegen den fortwährenden Schiri-Hass in den sozialen Netzwerken. Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich (43) ist seinem Kollegen Felix Zwayer (40) zur Seite gesprungen und hat das Fehlverhalten frustrierter Fußballfans scharf kritisiert.
Der hauptberufliche Polizist erklärte, dass er selbst bei Social Media aktiv sei und aus der Vergangenheit wisse, wie sich die häufig anonym geäußerten Anfeindungen anfühlen. Zwayer hatte zuletzt sogar Morddrohungen erhalten.
Patrick Ittrich fassungslos über Hass gegen Felix Zwayer
„Dass Felix Zwayer Angst um seine Familie haben muss, ist das Widerlichste überhaupt. Es tut einem selbst weh“, sagte Ittrich am Montag (21. Februar 2022) in der „ran Bundesliga Webshow“. „Ich kenne es auch aus der Vergangenheit, dass man angefeindet wird“, erklärte der Schiedsrichter: „Man muss versuchen, damit umzugehen, aber irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo man sich wirklich die Frage stellen muss, ob das noch Sinn macht.“
Auch Fußball-Profis würden „beleidigt, diskriminiert und beschimpft“, betonte Ittrich: „Ich weiß nicht, was sich Menschen einbilden, das zu tun, was ein Recht sie darauf haben. Das ist doch kein rechtsfreier Raum. Ob es im Stadion oder im Internet ist – ich weiß nicht, was das soll.“
Ittrich warb für mehr Verständnis für die Bundesliga-Schiris und betonte, dass die Referees ihre Leistungen selbstkritisch beäugen: „Trotzdem machen wir Fehler, ohne Frage. Wir machen so viele Fehler und ich versuche aus jedem Fehler zu lernen, um das beim nächsten Mal besser zu machen.“
Felix Zwayer nach Pause wegen Anfeindungen zurück
Auf Zwayer hatten sich im Dezember 2021 vor allem Fans von Borussia Dortmund nach dem Top-Spiel gegen den FC Bayern (2:3) eingeschossen. BVB-Profi Jude Bellingham (18) hatte im Interview nach Schlusspfiff Zwayers Verstrickung in den Wettskandal um Robert Hoyzer 2005 angesprochen und einige Borussen damit weiter aufgewiegelt.
Am 13. Februar 2022 feierte Zwayer in der Zweitliga-Begegnung zwischen Hannover 96 und Darmstadt 98 (2:2) sein Comeback, vergangenes Wochenende stand er beim Spiel des VfL Wolfsburg gegen die TSG Hoffenheim (1:2) dann auch wieder im Oberhaus auf dem Platz. Spiele von Borussia Dortmund soll er vorerst nicht mehr pfeifen. (bc)