Ein Verlust für die BundesligaBeendet deutscher Top-Schiedsrichter nun vorzeitig seine Karriere?

Anthony Modeste wartet beim Bundesliga-Spiel 1. FC Köln gegen RB Leipzig auf die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Brych.

Dr. Felix Brych ist einer der bekanntesten deutschen Schiedsrichter. Hier beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen RB Leipzig am 18. September 2021.

Es kursiert derzeit das Gerücht, dass der Top-Schiedsrichter Dr. Felix Brych (46) seine nationale Karriere im Sommer frühzeitig beenden wird. 2021 zog er sich bereits aus dem internationalen Geschäft zurück.

Es wäre ein herber Verlust für die Bundesliga. In einem Post auf Facebook der „IG Schiedsrichter“ geht hervor, dass einer der besten deutschen Schiedsrichter, Dr. Felix Brych (46), seine Karriere im Sommer 2022 frühzeitig beenden will. Normalerweise dürfen Schiedsrichter bis zu einem Alter von 47 Jahren Bundesliga pfeifen. Das wäre ein Jahr früher als gedacht.

In der Bundesliga hat Brych seit 2007 über 300 Partien gepfiffen, sowie 69 Partien in der Champions League. Insgesamt stand er bei 784 Spielen auf dem Platz als Schiedsrichter.

Top-Schiedsrichter Dr. Felix Brych mit vorzeitigem Karriereende?

Jedoch sorgte Brych auch für einen der größten Skandale in der Bundesligageschichte: Das Phantom-Tor 2013. Beim Spiel Hoffenheim gegen Leverkusen, als Stefan Kießling durch ein Loch im Netz den Ball von außen in das Tor schoss, entschied Brych auf Treffer. „Mir war es damals natürlich schon sehr peinlich, dass ich dieses Tor gegeben habe“, erzählte er später.

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Solche Fehler brachten seine Karriere jedoch nicht zum Einsturz. Er pfiff bei der WM 2014 in Brasilien sowie 2016 bei der EM in Frankreich. 2017 leitete der Deutsche das womöglich größte Spiel seiner Schiedsrichter-Laufbahn: Das Champions-League-Finale in Cardiff zwischen Real Madrid und Juventus Turin.

Doch nun soll diese Karriere ein Ende haben. Auf Facebook gab die Seite „IG Schiedsrichter“ inzwischen folgendes bekannt: „Der deutsche Dr. Felix Brych beendet im Sommer frühzeitig seine nationale Karriere. Damit steht die Tür offen, für die Nachfolge von Lutz-Michael Fröhlich als Schiriboss beim DFB.“ Eine genaue Quelle für diese Information wurde nicht genannt.

EXPRESS.de hörte sich in der Schiedsrichterszene um. Bestätigen wollte die Meldung von Brychs Abschied vorerst niemand. Die beteiligten Personen und Gremien setzen sich wie jedes Jahr rund um das Pokalfinale in Berlin (21. Mai 2022) zusammen und besprechen und treffen Personalentscheidungen. Danach wird es dann auch eine offizielle Stellungnahme geben.

Die Meinungen zum womöglichen Karriereende von Brych sind bei den Facebook-Usern gespalten. So schrieb beispielsweise Peter H.: „Hört für mich einer der besten Schiedsrichter überhaupt auf....schade“. Auch Philippe S. hat eine ähnlich positive Meinung vom Referee: „Felix ist nun mal einer der Besten der Welt! Hut ab!!! Das haben nur die wenigsten geschafft!!!“

Jedoch sind da nicht alle derselben Meinung wie die beiden. Walter K. schrieb: „Der ist ja auch sau schlecht geworden“. Kurth H. ist ebenfalls froh über die Nachricht und postete: „Na Gott sei Dank !“

Falls sich dieses Gerücht bewahrheiten sollte, fällt Brychs Name noch für eine ganz andere Stelle. Und zwar als Nachfolge von Lutz-Michael Fröhlich (64) als Schiedsrichter-Boss beim DFB. Ob das wirklich so passiert und Brych auf nationaler Ebene seine Karriere beendet, bleibt noch abzuwarten. (fr, ubo)