Irre Szene im NachholspielUnion-Trainer sieht Rot: Tätlichkeit gegen Bayern-Star Sané

Nenad Bjelica greift Leroy Sané im Spiel von Union Berlin beim FC Bayern am ins Gesicht

Nenad Bjelica greift Leroy Sané im Spiel von Union Berlin beim FC Bayern am Mittwoch (24. Januar 2024) ins Gesicht, sieht dafür Rot.

Handgemenge mit Konsequenzen! Nenad Bjelica sah im Spiel von Union Berlin beim FC Bayern glatt Rot, weil er sich zu einer Tätlichkeit gegen Leroy Sané hinreißen ließ.

von Béla Csányi (bc)

Sportlich hielt das Heimspiel des FC Bayern gegen Union Berlin nicht allzu viele Highlights bereit, eine Szene aus der zweiten Hälfte dürfte aber auch weit über den Abpfiff hinaus für reichlich Gesprächsstoff sorgen: die Rote Karte gegen Gäste-Coach Nenad Bjelica (52). Was für eine Szene!

Bei der 0:1-Niederlage der Eisernen am Mittwoch (24. Januar 2024) in München verlor der Kroate in der 74. Minute die Nerven. An der Seitenlinie kam es zum Wortgefecht mit Sané, an dessen Ende der Trainer dem Nationalspieler zweimal ins Gesicht fasste. Eine Entgleisung mit Folgen.

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Nach einem kurz zuvor nicht gepfiffenen Elfmeter für seine Mannschaft brodelte es noch im früheren Bundesliga-Profi. Er hielt den Ball vor seiner Bank betont lange fest, als Sané ihn sich für einen schnellen Einwurf schnappen wollte.

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Nach kurzem Austausch scharfer Worte folgte der erste Griff ins Gesicht, dabei drückte Bjelica den Kopf des Flügelflitzers zur Seite weg. Wenig später langte er erneut zu.

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Schiri Frank Willenborg (44) zögerte nicht lange und zeigte Bjelica die Rote Karte. Sané, der sich nach dem ersten Griff wutentbrannt vor dem Coach aufgebaut hatte, kam mit einer Verwarnung davon. Es folgte eine Rudelbildung mit mehreren Spielern beider Mannschaften an der Seitenauslinie.

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Auf der Tribüne, wo er sich kurz auch mit Teilen des Münchner Publikums anlegte, bangte der Berliner Übungsleiter dann mit seinem Team: Union wahrte durch den knappen Rückstand bis zuletzt die Chance auf einen Lucky Punch. Anders als Bjelica fehlte dem Union-Angriff in der Allianz-Arena allerdings bei den wenigen Angriffen der nötige Punch.

Nach Schlusspfiff entschuldigte sich Bjelica für sein Verhalten – allerdings ausdrücklich nicht bei „Gegner“ Sané. „Es ist nicht zu tolerieren, was ich da gemacht habe, ich muss mich nur bei meiner Mannschaft entschuldigen“, sagte Bjelica bei Sky, fügte dann hinzu: „Nicht bei Sané. Er kommt in die Coaching-Zone, um mich zu provozieren.“

Dem Trainer droht jetzt noch Ungemach: Je nach Entscheidung des DFB-Sportgerichts erhält er für mehrere Spiele ein Innenraumverbot, könnte seine Mannschaft damit in einigen Duellen im Abstiegskampf nicht an der Seitenlinie coachen.