Torwart-Wirbel bei Bayer 04Gerüchte um Bielefelds Ortega – Fan-Wut nach Lunevs Russen-Statement

Torhüter Andrey Lunev von Bayer Leverkusen wirft einen Ball.

Andrey Lunev von Bayer Leverkusen (hier am 7. August 2021) äußerte sich zum Krieg in der Ukraine.

Bayer Leverkusen beschäftigt sich angeblich mit einer Verpflichtung von Torwart Stefan Ortega Moreno von Arminia Bielefeld. Parallel dazu gibt es Wirbel um Reserve-Keeper Andrey Lunev.

von Marcel Schwamborn (msw)

Lukas Hradecky (32) ist bei Bayer Leverkusen eigentlich unumstrittene Nummer eins, zudem auch noch Kapitän der Werkself. Der Finne hat noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 bei Bayer. Rüstet Leverkusen sich nun schon für den Wachwechsel im Tor?

Angeblich ist der Bundesligist laut „Kicker“ an einer Verpflichtung von Torwart Stefan Ortega Moreno vom Ligakonkurrenten Arminia Bielefeld interessiert. Der 29-Jährige kann am Saisonende ablösefrei wechseln. Immer wieder tauchten auch Gerüchte auf, dass der FC Bayern München an Ortega interessiert sei. Diese erwiesen sich bisher aber als nicht so heiß.

Beerbt der Bielefelder tatsächlich Hradecky – oder sucht Leverkusen zunächst eine neue Nummer zwei? Für diese Position wurde eigentlich im vergangenen Sommer der russische Nationaltorhüter Andrey Lunev (30) verpflichtet. Auch dessen Vertrag läuft noch bis 2023 bei Bayer 04 Leverkusen.

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Bayer Leverkusen: Ersatzkeeper Andrey Lunev im Fokus

Der Keeper kam bisher nur bei der 0:1-Niederlage im unbedeutenden abschließenden Europa-League-Gruppenspiel in Budapest zum Einsatz. Anschließend wurde Lunev von einem Riss der Syndesmose zurückgeworfen. Aktuell absolviert er seine Reha.

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stand der gebürtige Moskauer plötzlich im Fokus. Würde sich der Nationaltorhüter zur Situation in seinem Heimatland äußern? Zunächst wollte Lunev auf Anfrage nichts sagen.

Leverkusens Lunev: „Bin ein Russe und stolz darauf“

Am Sonntag (13. März 2022) gab er aber dann via Instagram ein Statement ab, das von vielen Fans sehr kritisch gesehen wurde. „Ich habe mich immer aus der Politik herausgehalten und werde diese Position auch weiterhin beibehalten. Ich möchte mich nicht zu den Geschehnissen in der Ukraine äußern. Aber ich bin in erster Linie ein Russe und ich bin stolz darauf. Ich liebe mein Heimatland“, schrieb Lunev zu einem Foto vom sich im Dress der russischen Nationalmannschaft, die aktuell von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen ist.

Lunev kündigte ferner an, sich von Instagram zu verabschieden, da er mit den neuen Regeln des Mutterkonzerns Meta nicht einverstanden sei. Der Facebook-Konzern hatte beschlossen, Mordaufrufe gegen Wladimir Putin (69) in den sozialen Netzwerken zuzulassen. Lunev will seine Fans ab sofort beim russischen Messenger-Dienst Telegram auf dem Laufenden halten.

„Hallo Bayer 04, könnten wir den Herrn bitte fristlos vor die Tür setzen? Danke!“, schrieb ein Fan. „Ich denke, Lunev passt auch viel besser zu Telegram. Und vielleicht auch zu besser zu Torpedo Moskau als zu Bayer Leverkusen“, lautete eine weitere Meinung.