„Habe keine Erklärung“Deftige Final-Pleite: Leverkusen-Leistung macht TV-Experten ratlos

Granit Xhaka bedankte sich enttäuscht bei den Fans.

Granit Xhaka bedankte sich am 22. Mai 2024 enttäuscht bei den Fans.

Bayer Leverkusen kassiert gegen Atalanta Bergamo die erste Niederlage der Spielzeit. Ein TV-Experte spricht von der schlechtesten Leistung der Saison.

von Antje Rehse (are)

Statt mit ihnen zu feiern, musste Xabi Alonso (42) seine Spieler diesmal trösten: Im Finale der Europa League hat Bayer Leverkusen gegen Atalanta Bergamo deutlich mit 0:3 verloren.

„Wir müssen ehrlich sein: Heute war es verdient, wir hatten uns viel mehr vorgestellt. Wir müssen Atalanta gratulieren. Wenn du drei Tore bekommst und keines schießt, ist das verdient“, sagte Nationalspieler Robert Andrich (29) am Mittwochabend (22. Mai 2024) bei RTL. 

Matthäus zieht Final-Fazit: „Schlechteste Saison-Leistung“

Ademola Lookman (12./26./75.) war mit seinem Dreierpack der Mann des Abends – und Leverkusen gegen effiziente Italiener chancenlos. Trost fand die Bayer-Elf bei den 12.000 mitgereisten Fans, die ihre Mannschaft sofort auf das DFB-Pokalfinale am Samstag einstimmten.

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Einen machte die Vorstellung von Bayer 04 ratlos: den RTL-Experten Lothar Matthäus (63). „Im Aufbauspiel schon in den ersten 15 Minuten so leichtsinnige Fehler“, analysierte der DFB-Rekordspieler: „Das ist den Leverkusenern in dieser Saison noch nie passiert.“

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Matthäus suchte nach Gründen. „Vielleicht waren sie müde von der Meisterfeier. Vielleicht waren sie nervös in dem europäischen Endspiel“, spekulierte der TV-Experte, stellte dann aber fest: „Ich habe keine Erklärung für so einen Leistungsabfall gegenüber der ganzen Saison.“

Matthäus ernüchterndes Fazit: „Meiner Meinung nach war das die schwächste Leverkusener Saisonleistung.“

Das Triple ist damit für Bayer Leverkusen nicht mehr möglich. Doch schon am Samstag hat das Alonso-Team im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern die nächste Chance auf einen Titel. Die Aussicht auf das Double – für das ehemalige Vizekusen wahrlich keine schlechte!

Das betonte nach dem Spiel auch der langjährige Leverkusener Sportchef und heutige DFB-Sportdirektor Rudi Völler (64).

„Dieses Ergebnis ändert nichts daran, dass Bayer Leverkusen eine große Geschichte geschrieben und Deutschland und Europa beeindruckt hat“, sagte Völler: „Ein Team, das das Verlieren fast verlernt hat und in der Niederlage dennoch ein guter Verlierer war.“ (mit sid)