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„Hat mich nicht beeindruckt“Matthäus-Satz zum FC lässt aufhorchen

Lothar Matthäus hat am Tag nach dem Pokal-Aus des 1. FC Köln gegen den FC Bayern auf die Lage am Geißbockheim geblickt – und dabei ein klares Urteil über die FC-Qualitäten gefällt.

Nach zwei Gala-Abenden steht für den 1. FC Köln jetzt wieder der Bundesliga-Alltag an. Am Sonntag (2. November 2025, 15.30 Uhr/DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) gastiert Mit-Aufsteiger HSV im Rhein-Energie-Stadion. 

Sowohl bei Borussia Dortmund (0:1) als auch gegen den FC Bayern (1:4) hielt der FC zuletzt streckenweise herausragend mit. In beiden Fällen war angesichts unglücklicher Umstände wie dem Nachspielzeit-Gegentor beim BVB und dem Abseits-Ausgleich der Bayern mehr drin.

Lothar Matthäus zufrieden mit Kader-Umbruch beim FC

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64) sagte am Tag nach dem fesselnden Pokal-Abend gegen die Bayern auf Nachfrage, ob ihn das FC-Auftreten beeindruckt habe: „Nein, hat es mich eigentlich nicht.“

Was im Podcast „Bayern-Insider“ zunächst nach einem kritischen Blick auf die Kölner Leistung klang, wurde im weiteren Verlauf von Matthäus’ Einschätzung zu einem Lob: „Ich wusste, dass die Kölner gegen die Bayern mit ihrer Geschwindigkeit, die sie ja auch in der Offensive besitzen, ganz sicher auch vorne mal draufgehen.“

Mit anderen Worten: Schon in den ersten Monaten unter Trainer Lukas Kwasniok (44) hat sich der FC in der Wahrnehmung von Experten als potenzieller Favoritenschreck etabliert, der seinem Spiel unabhängig vom Gegner treu bleibt.

„Da steckt schon ein ganz klarer Plan dahinter“, lobte Matthäus und machte damit deutlich, warum ihn das starke FC-Spiel daher nicht einmal mehr überrascht habe.

Lukas Kwasniok, Lothar Matthäus und Julia Simic beim Sky-Interview vor dem Spiel des 1. FC Köln bei Borussia Dortmund.

Beim Bundesliga-Topspiel in Dortmund tauschten sich FC-Trainer Lukas Kwasniok (l.) und die Sky-Experten Lothar Matthäus und Julia Simic vor dem Spiel aus.

Die warmen Worte des Weltfußballers von 1991 lassen am Geißbockheim durchaus aufhorchen. Dass die Kölner Entwicklung nicht nur aufgrund der Personalie Said El Mala (19) deutschlandweit wahrgenommen wird, darf Sportdirektor Thomas Kessler (39) auch als Bestätigung für den großen Kader-Umbruch im Sommer verbuchen.

Zumal Matthäus anschließend noch in den höchsten Tönen schwärmte, den FC als „Bereicherung für die Bundesliga“ adelte und in Aussicht stellte: „Sie haben das geholt, was sie vorher nicht hatten, nämlich Geschwindigkeit und Dribbelstärke. Mit dem FC Köln ist eine Mannschaft aufgestiegen, die mit dem Abstieg eigentlich nichts zu tun haben sollte.“