Abo

„Normal nicht so ein Typ“Kovac-Wut nach Bayern-Sieg

Nach dem Sieg des FC Bayern gegen Borussia Dortmund war BVB-Trainer unzufrieden über die Spielleitung von Schiri Bastian Dankert.

Niko Kovac in Rage: Nach der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund beim FC Bayern München im Topspiel des 7. Bundesliga-Spieltags analysierte der BVB-Trainer zunächst in aller Ruhe das Spiel und die Leistung der Schwarz-Gelben.

Als die Sprache zum Schluss des Interviews mit Sky-Reporter Yannick Erkenbrecher auf das 1:0 durch Harry Kane kam, musste Kovac dann aber doch noch etwas loswerden.

Kovac beschwert sich über Spielleitung bei Bayern - BVB

Für ihn hätte das Tor nicht zählen dürfen, weil Kane in der Luft Serhou Guirassy gestoßen hatte. Damit war Kovac einer Meinung mit Sky-Experte Lothar Matthäus. Für Joshua Kimmich, Nico Schlotterbeck und Kane selbst war es dagegen kein strafbares Vergehen des Bayern-Torjägers.

Kovac war allerdings insgesamt sehr unzufrieden mit der Spielleitung von Bastian Dankert. „Es ist ein kurzer Kontakt, aber eins muss ich auch sagen: Bastian Dankert hat heute so gepfiffen, dass er das auch abpfeifen müsste. Er hat alles zerpfiffen, so kleinlich, also hätte er da auch abpfeifen müssen“, so der Dortmunder Trainer.

Weiter erläuterte er: „Wenn er es laufen lässt in den anderen Situationen, dann kann er es auch laufen lassen. Aber für mich ist es hier aufgrund seiner Entscheidung, kleinlich zu pfeifen, eine klare Fehlentscheidung. Er hätte das zurücknehmen müssen.“

Nach dem Spiel sagte Kovac dem Schiedsrichter diese Meinung auch persönlich, wie er berichtete. Dankert hatte dem BVB-Coach während des Spiels Gelb gezeigt. „Ich habe ihm gesagt: Pass auf, die Gelbe Karte ist okay. Meine erste Halbzeit war nicht gut. Aber sein komplettes Spiel war auch nicht gut“, so Kovac, der erst nach der Pause mit der Performance des BVB zufrieden war.

„Das muss ich auch mal so sagen. Wir können nicht immer zur Tagesordnung übergehen. Ich bin normal nicht so ein Typ. Zu kleinlich, nicht gut, schlecht. Jetzt krieg’ ich wieder Ärger, aber ich muss es mal sagen“, machte sich Kovac Luft, betonte allerdings, dass er den Schiedsrichter trotzdem respektiere: „Wir arbeiten zusammen.“

Matthäus unkte, dass dem BVB-Trainer wegen seiner deutlichen Schiri-Kritik womöglich eine Geldstrafe drohe. „Du weißt, wie solche Sätze in der Öffentlichkeit dann aufgenommen werden. Vorbildfunktion, alles mögliche ...“

Matthäus gab Kovac allerdings vollkommen recht. „Ich bin heute nicht der Freund des Schiedsrichters, ähnlich wie Niko“, sagte Matthäus. „Er hat das Spiel laufen lassen wie bei dem Tor, und dann hat er Dinge zurückgepfiffen, die einfach im Endeffekt noch viel weniger waren als dieser Schubser.“