Hauptsache gewonnen: Nach dem glanzlosen 1:0 des DFB-Teams in Nordirland hofft Lothar Matthäus bei einem Spieler auf eine baldige Wende.
„Zu wenig“DFB-Sorgenkind: Matthäus äußert sich
Es war ein echter Arbeitssieg: Durch den 1:0-Erfolg am Montagabend (13. Oktober 2025) in Belfast ist die deutsche Nationalmannschaft dem WM-Ticket einen großen Schritt nähergekommen.
Spielerischen Glanz versprühte die Truppe von Julian Nagelsmann dabei nur selten, spielte sogar mehr lange Bälle als Gegner Nordirland, wie der nordirische Trainer Michael O'Neill süffisant anmerkte.
Matthäus über Wirtz: „Muss wieder die Leistung bringen“
Auch TV-Experte Lothar Matthäus, der für RTL im Windsor Park im Einsatz war, sieht noch viel Luft nach oben. „Natürlich kann die Mannschaft besser spielen. Sie muss zusammenfinden und Sicherheit bekommen“, betonte er einen Tag nach dem Spiel in seiner Sky-Kolumne.
Dass in der WM-Qualifikation fünf von acht Toren aus Standardsituationen gefallen sind, sei ein Manko. „Es zeigt, dass noch eine spielerische Qualität fehlt, die vielleicht Jamal Musiala und Kai Havertz mitbringen, wenn sie nach ihren Verletzungen der Mannschaft wieder zur Verfügung stehen“, so der DFB-Rekordspieler.
Einer, der eigentlich ebenfalls für spielerischen Glanz zuständig ist, ist Florian Wirtz. Doch seit dessen Wechsel von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool tut sich der DFB-Star schwer. Auch in Belfast setzte er kaum Highlights. „Florian Wirtz hatte einige gute Aktionen, aber für seinen Anspruch war es zu wenig“, betonte Matthäus.
Der einstige Weltfußballer hofft, dass bei Wirtz bald der Knoten platzt. Matthäus glaubt: „Er braucht ein persönliches Erfolgserlebnis, sei es ein Tor, eine Vorlage oder sonst irgendetwas.“
Dass Julian Nagelsmann sich trotz der teils heftigen Kritik hinter Wirtz stellt, begrüßte Matthäus. „In Rudi Völler hat er beim DFB einen alten Weggefährten aus Leverkusen, er ist sehr gut aufgehoben in der Nationalmannschaft. Aber um die großen Ziele zu erreichen, muss er wieder die Leistung bringen, die er jahrelang gezeigt hat.“
Die Umstellung sei groß gewesen, erklärte der Experte: „In Leverkusen wurde er vom Trainer geschützt und von den Mitspielern gesucht. In Liverpool muss er sein Spiel anpassen.“ Matthäus ist sich sicher: „Wenn ihm das gelingt, wird er wieder der Florian Wirtz sein, für den die Reds 130 Millionen bezahlt haben und den wir gefeiert haben.“