Spätes Bayer-K.o.Leverkusen-Pleite in Mainz: 05er drehen Partie in der Schlussphase in nur vier Minuten

MAINZ, GERMANY - FEBRUARY 18: Marcus Ingvartsen of 1.FSV Mainz 05 scores their third goalduring the Bundesliga match between 1. FSV Mainz 05 and Bayer 04 Leverkusen at Opel Arena on February 18, 2022 in Mainz, Germany. (Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Marcus Ingvartsen (2. v. l.) traf am Freitagabend (18. Februar 2022) zum 3:2-Siegtreffer für Mainz gegen Leverkusen.

Mainz steht Kopf, Bayer geht K.o.! Bayer Leverkusen verlor die Bundesliga-Partie am Freitagabend spät bei Mainz 05, gaben den Sieg innerhalb von vier Minuten aus der Hand.

von Tobias Schrader (tsc)

Spätes Bayer-K.o. in Mainz! Bayer Leverkusen gab am Freitagabend (18. Februar 2022) zum Auftakt des 23. Spieltags in der Bundesliga beim FSV Mainz 05 spät drei Punkte aus der Hand.

Die Werkself sah bis ein paar Minuten vor Schluss wie der Sieger aus, die Gastgeber hatten aber noch zwei Antworten an diesem Abend parat und drehten einen 1:2-Rückstand innerhalb von nur vier Minuten in einen 3:2-Sieg.

Mainz 05 gegen Bayer Leverkusen: Munterer Beginn in der Mewa-Arena

Die Mainzer erwischten auch den deutlich besseren Start in die Partie, kamen unter anderem durch Anton Stach (13.) und Silvan Widmer (17.) zu guten Gelegenheiten. Doch beide Male parierte Bayer-Keeper Lukas Hradecky stark.

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Auch die Gäste aus dem Rheinland hatten durch Kerem Demirbay (15.) und Robert Andrich zwei gute Chancen (16.), es ging hin und her. Nach etwas mehr als einer halben Stunde entschied aber das Glück über den ersten Treffer.

Patrik Schick erzielt 20. Saisontor in Mainz

Leverkusen-Stürmer Patrik Schick fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz, Mainz-Kapitän Moussa Niakhaté fälschte den Ball unhaltbar für 05-Torwart Robin Zentner ab – 1:0 Bayer (35.)! Schick erzielte zudem seinen 20. Treffer im 20. Einsatz in dieser Bundesliga-Saison.

Die Gastgeber, die an diesem Abend in ihren Fastnachts-Trikots spielten, konnten dann erst nach der Halbzeit antworten. Und wie!

Kohr eroberte den Ball, trieb ihn bis vor den Strafraum. Demirbay war mitgelaufen, setzte zur Grätsche an und spitzelte dem Mainzer den Ball fair vom Fuß. Aber trotzdem entschied Schiedsrichter Benjamin Cortus auf Freistoß und zudem noch Gelb für den Leverkusener.

FSV Mainz 05 gleicht aus, aber Bayer Leverkusen antwortet durch Lucas Alario

Den anschließenden Freistoß schlenzte Aaron Martin aus rund 20 Metern über die Mauer, Hradecky hatte keine Chance, das 1:1 zu verhindern (57.). Nur drei Minuten später stand die Mewa-Arena (10.000 Zuschauer) Kopf.

Karim Onisiwo erzielte nach einem erneuten Aaron-Freistoß per Kopf das 2:1, drehte die Partie für Mainz innerhalb von nur drei Minuten. Aber der VAR gab Schiri Cortus einen Hinweis, Niakhaté stand im Abseits und hatte in den Augen der Unparteiischen aktiv in die Szene eingegriffen.

In der 74. Minute stellte Leverkusen den alten Abstand aber wieder her. Der eingewechselte Lucas Alario, kam für den verletzten Schick, hämmerte den Ball zum 2:1 für Bayer kompromisslos unter die Latte (74.).

Mainz 05 dreht Partie in nur vier Minuten

Die Gastgeber hatten aber noch eine Antwort, glichen durch den eingewechselten Jean-Paul Boetius in der 84. zum 2:2 aus. Leverkusen wirkte im Anschluss angeknockt – und bekam wenig später den K.o. verpasst.

Joker Marcus Ingvartsen schoss den Ball nach einem Wirrwarr im Leverkusener Strafraum, das die Bayer-Hintermannschaft nicht klären konnte, ins lange Eck zum 3:2. Wahnsinn in Mainz! Zweimal kamen die 05er zurück, drehten die Partie am Ende innerhalb von nur vier Minuten.

Leverkusens Andrich gab nach der Partie zu: „Die Mainzer haben es gut gemacht und wir hätten heute nicht viel verdient gehabt. Mainz hat uns immer wieder gut unter Druck gesetzt, wir gehen mit ein bisschen Glück aber 1:0 in Führung, das sollte uns eigentlich Sicherheit bringen. Wir hätten am Ende versuchen müssen, irgendwie einen Punkt mitzunehmen, aber Mainz hat am Ende verdient gewonnen.“

Die Leverkusener bleiben damit bei 41 Punkten, können von RB Leipzig auf Platz vier (34 Punkte) aber nicht überholt werden. Mainz klettert durch den Überraschungserfolg vorerst auf Platz sieben, ist allerdings erstmal punktgleich mit Leipzig.