Said El Mala wird der 44. Spieler des 1. FC Köln, der für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auflaufen wird. FC-Coach Kwasniok sprach über den Austausch mit Bundestrainer Nagelsmann.
Zweifel nach NominierungKwasniok verteidigt El Mala gegen Kritik
Der 1. FC Köln und die deutsche A-Nationalmannschaft – seit einigen Jahren war der Austausch gleich null. Das ändert sich jetzt! Julian Nagelsmann (38) hat FC-Youngster Said El Mala (19) für die beiden anstehenden WM-Qualifikationsspiele in Luxemburg (14. November 2025) und zu Hause gegen die Slowakei (17. November) nominiert.
Bei einem Einsatz wäre El Mala der 44. FC-Spieler, der ein Länderspiel für Deutschland absolviert. Der Ex-Kölner Jonas Hector (35) spielte zuletzt am 19. November 2019 gegen Nordirland. Sechs Jahre später ist wieder ein FC-Profi beim DFB dabei.
Kwasniok: Kein Anruf von Nagelsmann
Doch wie läuft eigentlich der Austausch zwischen Bundestrainer Nagelsmann und dem FC? Während die Kölner erstmal happy sind, gibt es woanders Kritik am Aufgebot. Aus Stuttgart zum Beispiel. Beim VfB ist man wütend, weil Angelo Stiller (24) nicht nominiert wurde.
Stuttgart Coach Sebastian Hoeneß (43) meinte: „Ich weiß nicht, warum. Ganz klar, wir waren sehr überrascht.“ Stiller sei beim Tabellenvierten aktuell ein zentraler Spieler. „In Kombination hat uns das ein bisschen verwundert oder nicht nur ein bisschen, sondern ziemlich verwundert – dass Angelo jetzt nicht dabei ist“, so Hoeneß.
EXPRESS.de hakte am Freitag bei Kwasniok nach: Wie läuft der Austausch mit Nagelsmann? Gibt es Gespräche über Said El Mala oder auch Eric Martel? „Dem war bisher nicht so, nein. Aber ich finde, das ist auch nicht nötig. Es gab schon die eine oder andere Kommunikation, aber jetzt nicht mit mir direkt.“
Kwasniok hat Verständnis für Nagelsmann und stellt keine Ansprüche: „Das hängt auch immer so ein bisschen damit zusammen, ob du einen persönlichen Draht zu jemandem hast. Bei Toni Di Salvo (U21-Bundestrainer, Anm. d. Red.) war es beispielsweise so, weil wir einfach gemeinsam den Fußballlehrer-Lehrgang absolviert hatten. Und jetzt lief es ein bisschen über andere Kanäle, was überhaupt nicht schlimm ist.“
Der Austausch von Nagelsmann und Kwasniok dürfte sich in den kommenden Monaten auf jeden Fall intensivieren, wenn Said weiter abliefert. Die erste Nominierung findet der FC-Coach jedenfalls klasse. Es ist ja auch ein kleiner Ritterschlag für seine Arbeit, schließlich hat er El Mala in wenigen Wochen in Köln von einem Drittligaspieler zu einem Bundesligaspieler mit Wucht geformt.
Kwasniok lobte dann auch Nagelsmann für seine Entscheidung, die manche Experten wie Dietmar Hamann (52/„hätte bis zum Frühjahr gewartet“) und Oliver Kahn (56/„es geht jetzt nicht um Experimente“) mit Skepsis bewertet hatten.
„Ich finde es einfach gut und mutig. Und natürlich wird jetzt wieder darüber philosophiert, ob das nicht zu früh ist. Ich meine: Der Junge hat geliefert und Julian hat Bock auf einen Spezialisten. Deswegen finde ich es absolut konsequent zu sagen: ,Wir wollen mutigen Fußball spielen. So viele Dribbler haben wir nicht. Ich will ihn mal kennenlernen.‘“
Jetzt hofft der Kölner Trainer auch auf Einsatzzeiten für El Mala im DFB-Team: „Ich drücke sowohl Julian Nagelsmann als auch Said El Mala die Daumen, dass das auch belohnt und von Erfolg gekrönt wird.“


