Jetzt wird es richtig interessant! Kölns Youngster Said El Mala steht vor einem goldenen Herbst. Nach dem Derby in Mönchengladbach geht es zur deutschen Nationalmannschaft.
Derby & DFBKwasniok plaudert bei El Mala aus dem Nähkästchen
Ist das geil! Anders kann man es aus Fußballersicht gar nicht beschreiben …
Said El Mala startet mit 19 Jahren beim 1. FC Köln richtig durch. Am Samstag (8. November 2025, 18.30 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) steht sein erstes Derby bei Borussia Mönchengladbach an. Danach geht es dann zum DFB-Team. Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) hat den FC-Youngster für die beiden anstehenden WM-Qualifikationsspiele in Luxemburg (14. November) und zu Hause gegen die Slowakei (17. November) nominiert.
So motivierte Kwasniok El Mala beim FC
Am Freitag sprach FC-Coach Lukas Kwasniok (44) über seinen Youngster. Das erste Thema: Wie geht es Said nach dem Trainingsunfall unter der Woche? Der Coach kann nur Gutes berichten: „Bei Said ist das gar kein Thema. Ich weiß, dass gerade bei seiner Person recht schnell aus einer Mücke mal ein Elefant gemacht wird. Er hat einen Schlag auf den Fuß abbekommen und dann haben wir einen Eisbeutel draufgelegt. Es war keine Amputation nötig, er hat am nächsten Tag normal trainiert. Und zwar mit Tape. Und er wird auch am Freitag trainieren und am Samstag einsatzfähig sein.“
Dass aus der Mücke kein Elefant wurde, wollte der FC allerdings auch mit einer MRT-Untersuchung abklären, dabei wurde glücklicherweise nur eine leichte Bänderverletzung festgestellt. Für Kwasniok das Signal: Er kann El Mala von der Leine lassen. Erst das Derby, dann die Nationalmannschaft!
Kwasniok ist sich sicher, dass Said bereit ist: „Wie er die DFB-Nominierung persönlich aufgenommen hat, weiß ich nicht. Er hat den Anruf direkt bekommen. Bei uns verhält er sich genauso wie davor auch. Das ist jetzt der nächste Step in seiner Entwicklungsstufe und die geht etwas schneller als bei anderen. Das gönnen wir ihm alle. Aber er macht jetzt in keinster Form irgendwelche Anzeichen, dass sich an seiner Herangehensweise etwas verändert. Es ist nach wie vor der gleiche Said, der sagt: ‚Gib mir den Ball und ich dribble‘. Solange er sich das bewahrt, wird er auch weiterhin seine Schritte machen.“
Kwasniok sieht die Nominierung auch als logische Folge an, mehr aber auch nicht: „Es gibt da keine großartigen Glückwünsche von uns. Wir freuen uns für ihn und mit ihm. Und alle Kölner freuen sich, glaube ich, mit ihm. Das ist doch eine tolle Geschichte für den Verein und insbesondere auch für Said.“
Und welche Chancen hat El Mala, am Samstag beim Kracher in Gladbach in der Startformation zu stehen. Kwasniok lässt es noch offen, sagt aber auch eindeutig: „Said ist für uns mittlerweile zu einer mehr als nur ernsthaften Startelf-Option geworden. Das ist tatsächlich so eine Entwicklung in den vergangenen Wochen und Monaten gewesen.“
Der Coach plauderte aus dem Nähkästchen, wie er bei El Mala ein wenig den Karriere-Turbo zündete: „Vor dem Regensburg-Spiel war ich mit dem Leistungsfortschritt nicht einverstanden. Da habe ich zu Said gesagt, dass ich erwarte, dass er einen Zahn zulegt, ansonsten wird es irgendwann auch mal eng in Bezug auf den Kader. Und das ist Said, der nimmt das dann einfach an und entwickelt sich. Und jetzt ist er eben mehr als eben nur dieser Unterschiedsspieler in den letzten 15 bis 20 Minuten. Er kann diese Dinge, wie wir die Dortmund beispielsweise auch gesehen haben, schon von Beginn an abrufen.“
Der Köln-Trainer muss nun den Spagat hinbekommen. Auf der einen Seite soll der Hype den jungen Spieler nicht zu sehr unter Druck setzen, auf der anderen Seit will er El Mala auch richtig fordern und fördern.
Kwasniok sagt: „Das Entscheidende ist, den Spieler zu begleiten. Jeder nimmt ja immer für sich selbst den Anspruch, einen Spieler entwickelt zu haben. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass wir gute Spieler nicht daran hindern, noch besser zu werden. Das ist unser Auftrag als Trainer und dem versuche ich gerecht zu werden. Ich glaube, wenn ich ihn jetzt wenig spielen lassen würde, mit zunehmender Dauer, dann würde ich ihn daran hindern, besser zu werden. Und das will ich nicht. Insofern könnt ihr euch ausmalen, wie hoch seine Chancen für das Derby sind, von Beginn an zu spielen.“ Klare Sache: Kwasniok lässt El Mala von der Leine!
So könnte der FC in Gladbach starten: Schwäbe – Schmied, Martel, Cenk – Sebulonsen, Johannesson, Krauß, Lund – Kaminski, Ache, El Mala



