Oliver Kahn ist durchaus als kritischer Geist bekannt, auch die DFB-Nominierung von Said El Mala bewertete der frühere Kapitän der deutschen Nationalmannschaft nicht mit Jubelstürmen.
Zuletzt spottete er nochSo denkt Kahn jetzt über El Mala
Es waren zwei Wochen, in denen für Said El Mala (19) mehr passiert ist als bei so manchem Nachwuchsspieler in einer ganzen Saison.
Der Neu-Nationalspieler des 1. FC Köln erlebte in den vergangenen 14 Tagen seine ersten Spiele gegen die Bundesliga-Elite (Borussia Dortmund und Bayern München), glänzte einmal mehr als Joker gegen den HSV und durfte am Donnerstag (6. November 2025) seine erste Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft bejubeln.
Said El Mala erstmals beim DFB dabei
Dass El Mala am Tag der Kader-Verkündung von Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) in aller Munde war, verstand sich von selbst. Und so blickte auch der frühere DFB-Kapitän Oliver Kahn (56) auf das Kölner Ausnahmetalent.
Spannend war dieser Blick, weil auch bei Kahn die Zeitspanne von zwei Wochen eine Rolle spielte. Beim „Triple“-Talk auf Sky hatte er in der Ausgabe vom 24. Oktober schließlich noch über das DFB-Team und dessen zu geringe Ansprüche gespottet.
Gemeinsam mit Oliver Bierhoff (57) kritisierte er, dass junge Spieler zu früh nominiert würden, ihre Auftritte gegen unterklassige Quali-Gegner allerdings kaum zu bewerten seien. Wahre Gradmesser, waren sich die beiden früheren Nationalmannschafts-Größen einig, warten erst rund um die kommende Weltmeisterschaft auf die deutsche Auswahl.
Zu dieser Einschätzung stand Kahn auch diesmal. Angesprochen auf die Nominierung von El Mala sagte er: „Ich bin kein großer Freund davon, die Jungs direkt zu holen, wenn sie zwei, drei gute Spiele gemacht haben.“
Kahn wollte auch die positive Seite nicht zu kurz kommen lassen, sagte über El Mala und Bayern-Talent Lennart Karl (17): „Das Entscheidende ist, zwei solche Spieler überhaupt zu haben. Zwei solche Talente zu haben, da gibt es sicherlich Schlechteres.“
Gegenüber dem „nur“ für die U21 nominierten Karl habe El Mala seiner Einschätzung nach vor allem etwas mehr Spielzeit vorzuweisen, mutmaßte Kahn über die beiden Außenbahnspieler, die derzeit vielfach in einem Atemzug genannt werden.
In der kurzfristigen Perspektive müsse der sehr experimentierfreudige Bundestrainer jetzt jedoch erst zusehen, den besten Kader für 2026 auf die Beine zu stellen. „Gerade jetzt geht es nicht darum, weitere Experimente zu machen, sondern eine Mannschaft zu finden, bei der man das Gefühl hat, die hat eine Chance auch bei der kommenden WM“, betonte Kahn.


