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Zurück zur Mini-KulisseFinanziell und sportlich: Wie hart trifft der Corona-Winter den 1. FC Köln?

Der 1. FC Köln jubelt über den Sieg gegen Hertha BSC.

Jubel vor der spärlich besetzten Südkurve: Das Rhein-Energie-Stadion soll ab sofort, wie hier zum Liga-Auftakt gegen Hertha BSC am 15. August 2021, nur noch zu einem Drittel gefüllt sein.

Die Bundesliga muss sich auf neue Geisterspiele gefasst machen, auch den heimstarken 1. FC Köln erwartet eine deutlich reduzierte Kulisse im Rhein-Energie-Stadion.

von Martin Zenge (mze)Klemens Hempel (kmh)

Die Liga-Tribünen leeren sich wieder: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54) fordert bundesweite Geisterspiele, in Nordrhein-Westfalen soll die Stadionauslastung voraussichtlich auf ein Drittel runtergefahren werden. Zurück zur Mini-Kulisse! Schlechte Nachrichten für den 1. FC Köln – finanziell und sportlich. Wie hart trifft der nächste Corona-Winter die Geißböcke?

Hendrik Wüst: „Bilder wie vom Wochenende in Köln wird es nicht wieder geben“

Der 4:1-Derby-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach wird in Erinnerung bleiben. Als vorerst letztes Bundesliga-Spiel mit gefüllten Tribünen. Das ist nach der Bund-Länder-Schalte am Dienstag (30. November 2021) klar. Der offizielle Beschluss steht noch aus, aber alles läuft auf eine drastische Zuschauer-Reduzierung hinaus.

Heißt für den FC: Weniger Fan-Power und Einnahmen in einer ohnehin schwierigen Finanzsituation!

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Stand jetzt droht zumindest keine Geisterkulisse wie in Sachsen und Bayern – auch wenn Söder die Stadien am liebsten bundesweit dichtmachen würde. EXPRESS.de erfuhr: Am Geißbockheim rechnet man genau wie in Politik-Kreisen zunächst mit einer Auslastung von einem Drittel, also rund 16.500 Fans wie zum Liga-Auftakt gegen Hertha BSC.

Sicher ist bislang aber nichts. Das NRW-Kabinett um Ministerpräsident Hendrik Wüst (46) – der das ausverkaufte Derby unlängst noch als „angemessene Entscheidung“ bezeichnet hatte, nun allerdings verkündete: „So Bilder wie vom Wochenende in Köln wird es und darf es nicht wieder geben“ – berät am Mittwoch (1. Dezember) über konkrete Maßnahmen. Donnerstag folgt der nächste Bund-Länder-Gipfel.

Alexander Wehrle: Geisterspiele in NRW nicht verhältnismäßig

„Wir warten ab, was kommt. Geisterspiele in NRW wären aus meiner Sicht nicht verhältnismäßig. Aber wir müssen umsetzen, was die Politik vorgibt“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (46), der erneut auf die Hospitalisierungsrate verweist, die in Nordrhein-Westfalen weitaus besser als in Bayern aussieht.

Alexander Wehrle beim Bundesliga-Spiel 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach.

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach am 27. November 2021.

Doch auch ein nur zum Drittel gefülltes Stadion bedeutet deutlich weniger Zuschauer-Einnahmen. Wehrle: „Wir sind auch ein Wirtschaftsunternehmen, so ehrlich muss man sein. Alle Traditionsklubs mit einer hohen Auslastung, ob Köln, Stuttgart, Frankfurt, Schalke oder Dortmund, sind brutal getroffen.“ Ein Geisterspiel kostet den FC 1,8 Millionen Euro, bei einem Drittel Auslastung liegt der Verlust zumindest noch im sechsstelligen Bereich.

Beruhigend: Bisher ist der FC, der vor Weihnachten noch Augsburg (10. Dezember) und Stuttgart (19. Dezember) empfängt, in Sachen Zuschauerplanung mehr als auf Kurs. Köln hatte für die neun Hinrunden-Spiele in Müngersdorf stufenweise mit 10.000 bis 25.000 Fans kalkuliert – insgesamt rund 165.000. Allein bislang besuchten bereits 255.100 Zuschauer die Spiele im Rhein-Energie-Stadion. „Wir sind deutlich über Plan. Jetzt müssen wir schauen, wie die Rückrunde verläuft“, sagt Wehrle.

Finanziell wäre die Mini-Kulisse zunächst verkraftbar – wenn sie nicht über Weihnachten hinaus zum Dauerzustand wird. Startet die Rückrunde (erstes Heimspiel am 15. Januar gegen den FC Bayern) ebenfalls ohne einen Großteil der Fans, wird es brenzliger – für die zweite Saisonhälfte plant der FC mit Volllast.

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1. FC Köln: Heimstark nach Fan-Rückkehr

Schwerer zu berechnen ist, wie hart der Fan-Verlust die Mannschaft trifft! Trotz zwischenzeitlicher atmosphärischer Störungen und Kritik von Steffen Baumgart (49) beim 2:2 gegen Union Berlin waren Team und Anhang zuletzt eine unbesiegbare Einheit. Noch keine Pleite, 2,14 Punkte pro Spiel – so heimstark war Köln nicht mal in Peter Stögers (55) Europa-League-Saison (1,94).

Jetzt wartet wieder mehr Tribünen-Tristesse. „Wir müssen es so annehmen, wie es entschieden wird“, weiß Baumgart. Geisterspiele wären ohne Frage das absolute Horrorszenario: Nach dem Corona-Restart 2020 blieb der FC zu Hause 14-mal (!) in Folge sieglos, bevor der erste Dreier im leeren Rhein-Energie-Stadion gelang. Die Heimschwäche war einer der Hauptgründe für den Fast-Abstieg.

Nach der Fan-Rückkehr eigentlich längst abgehakt! Mit 15 Zählern hat der FC unter Baumgart schon jetzt mehr Heim-Punkte geholt als in der kompletten Vorsaison (14). Auch mit weniger Anhängern muss Müngersdorf eine Festung bleiben, wenngleich Baumgart überall gewinnen will: „15 Punkte zu Hause sind positiv, aber ich hätte natürlich gerne auch auswärts mehr. Auch da haben wir gute Spiele gemacht, große Leistungsschwankungen habe ich bis auf Hoffenheim nicht gesehen.“

Wehrle optimistisch: „Wir haben bereits beim ersten Liga-Spiel gegen Hertha gemerkt, dass Stimmung da war. 16.500 Fans sind ein deutlicher Unterschied zu einem Geisterspiel “ Für die Mannschaft und fürs Klub-Konto…