Wegen ObermairPaderborns Trainer schießt gegen Kwasniok

Raphael Obermair vom SC Paderborn im Spiel gegen Viktoria Köln.

Raphael Obermair spielte am Sonntag (17. August 2025) mit dem SC Paderborn im Sportpark Höhenberg. Der Offensivspieler möchte gerne zum 1. FC Köln.

Lukas Kwasniok möchte seinen ehemaligen Spieler Raphael Obermair aus Paderborn zum 1. FC Köln holen. Das findet dessen neuer Trainer Ralf Kettemann gar nicht gut. Zwischen den Vereinen knallt es.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Der Poker um Raphael Obermair (29) sorgt für richtig dicke Luft. FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) möchte gerne seinen Lieblingsschüler verpflichten, obwohl der noch einen Vertrag bis 2027 beim SC Paderborn hat.

Und das finden die Ostwestfalen offenbar gar nicht witzig. „Zwei Parteien sind sich einig, aber im Fußball gehört es dazu, dass drei Parteien notwendig sind“, hatte der Kölner Coach am Freitag gesagt.

Raphael Obermair legte gegen Viktoria Köln ein Tor von Grimaldi auf

Paderborns Sportchef Sebastian Lange (37) behauptet, nichts von einem Angebot aus Köln zu wissen. Dies wiederum kommentierte Kwasniok: „Eine der drei Parteien ist nicht ganz ehrlich. Dann passt es wieder!” Lügen-Zoff um den Wunschspieler.

Am Sonntag (17. August 2025) gewann Obermair mit Paderborn das Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal bei Viktoria Köln 3:1. Der Flügelspieler durfte durchspielen, blieb bis auf eine starke Aktion jedoch unauffällig. Vor dem 0:2 servierte er Adriano Grimaldi (34) eine Flanke perfekt auf den Kopf.

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„Er hat zu mir gesagt, dass er ihn blind reingeschlagen hat, wir haben uns quasi blind gefunden. Das macht er super“, kommentierte der Stürmer die Aktion. Als der „Man of the Match“ jedoch auf die Wechselgerüchte angesprochen wurde, verdrehte er die Augen. Keine Frage: Beim SC Paderborn herrscht Anspannung.

Obermair wollte nach dem Spiel im Sportpark Höhenberg nichts sagen. Sein (Noch-)Trainer Ralf Kettemann (38) gab sich bei der Pressekonferenz zunächst auch extrem schmallippig. Ob der Spieler auch über den 1. September hinaus noch in seiner Mannschaft sei, wurde er gefragt. „Davon gehe ich aus“, flüsterte er leise.

Trainer Ralf Kettemann (SC Paderborn 07) gestikuliert am Spielfeldrand.

Paderborns neuer Trainer Ralf Kettemann ist sauer, dass sein Vorgänger Lukas Kwasniok so offensiv um Raphael Obermair buhlt.

„Es gibt ja Menschen, die dazu etwas sagen und die sollen dazu auch was sagen. Meine Haltung ist, nicht alles zu kommentieren“. Dass sich sein Vorgänger, der nun in Köln agiert, jedoch so offensiv über seinen Spieler geäußert habe, registrierte er mit gespielter Gleichgültigkeit.

„Ich kenne den Kollegen nicht, deshalb weiß ich nicht, wie er grundsätzlich damit umgeht. Es überrascht mich nicht. Das ist Deutschland, jeder darf doch sagen und machen, was er will. Es ist nicht meine Entscheidung, was dazu jemand sagt“, erwiderte Kettemann.

Doch dann beugte sich der neue SCP-Coach leicht vor. „Einen kleinen Nebensatz sage ich dazu noch: Was ich nicht cool finde, ist, dass man Paderborn in die moralische Peitsche mit reinnimmt und sagt, dass es schön wäre, wenn der SC Paderborn dem Spieler das ermöglicht“, motzt er.

„Denn das ist natürlich eine sehr, sehr subjektive Sichtweise“, betonte Kettemann, „aber am Ende kann jeder sagen, was er will. Und ich glaube, dass Raphael auf jeden Fall bei uns bleibt.“ Ohne Frage: Der Transfer-Zoff wird sicher noch anhalten.