Transfersperre richtet Schaden anBenedict Hollerbach spricht über Verhandlungen mit Köln

Eric Martel (1. FC Köln) versucht Union Berlins Benedict Hollerbach (r) den Ball wegzunehmen.

20. Dezember 2023: Eric Martel vom 1. FC Köln kämpft mit Union Berlins Benedict Hollerbach (r.) um den Ball. Vorne: Kölns Rasmus Carstensen.

Geht 2023 auch als Jahr der verpassten Chancen beim 1. FC Köln in die Geschichtsbücher ein? Die Transfersperre hat jedenfalls jetzt schon großen Schaden angerichtet.

von Uwe Bödeker (ubo)

Der 1. FC Köln und die Transfersperre – zahlreiche Spieler sollen dem 1. FC Köln schon im Vorfeld durch die Lappen gegangen sein. Ein Profi hat nun über den möglichen Wechsel zum FC gesprochen.

Benedict Hollerbach (22) wäre beinahe in Köln gelandet, schon im März 2023 waren die Verhandlungen mit dem Profi, der damals für den SV Wehen Wiesbaden auflief, weit fortgeschritten. Eine Einigung gab es jedoch damals noch nicht, wie der Angreifer nun verriet.

Hollerbach über 1. FC Köln: „Sehr konstruktive Gespräche“

Kurz nach den Gesprächen des FC mit Hollerbach kam das Fifa-Urteil mit der Transfersperre gegen Köln. Zwar konnte der FC noch erreichen, dass die Sperre vor dem Sommer-Transferfenster 2023 ausgesetzt wurde, doch Hollerbach hatte sich da schon umorientiert. Er unterschrieb stattdessen beim 1. FC Union Berlin.

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Im letzten Spiel des Jahres traf er dann ausgerechnet beim 2:0-Sieg gegen Köln. Sein Treffer zum 1:0 in der 55. Minute leitete nicht nur die Niederlage des FC ein, sondern am Ende auch das Aus von Trainer Steffen Baumgart (51). Vom Wunschspieler zum FC-Schreck!

Hollerbach sagte nach dem Sieg von Union gegen Köln, wie der Geissblog zuerst berichtete: „Wir hatten sehr konstruktive Gespräche, aber eine Zusage war noch weit entfernt. Nichtsdestotrotz habe ich große Sympathien für den Verein und insbesondere den Trainer. Deswegen wünsche ich ihnen alles Gute.“

Damals war es Baumgart, der Hollerbach unheimlich gerne in seinem Kader gehabt hätte. Doch das Schicksal meinte es nicht gut und die beiden fanden nicht zusammen.

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Und der Schaden der Transfersperre wird nun noch größer. Erst im Januar 2025 kann Köln neue Profis registrieren. Dabei hätte der FC jetzt im Winter einige Millionen Euro in die Hand genommen, um den Kader zu stärken. Im Blick hatte der FC offenbar Slowenen-Stürmer Zan Celar (24) vom FC Lugano.

Medienberichten zufolge sei Köln bereit gewesen, bis zu vier Millionen Euro für den Angreifer zu bezahlen. Auch Celar wäre demnach gerne nach Köln gekommen, um sich vor der EM 2024 in der Bundesliga zu präsentieren und so in den slowenischen Kader zu rutschen.

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FC-Sportchef Christian Keller (45) sprach im Dezember noch davon, Spieler zu verpflichten: „Unsere Einkaufsliste hat sich nicht verändert, über den bis dato nicht zufriedenstellenden Saisonstart hinweg. Wir wussten auch im Sommer schon, dass wir die Achse gerne noch mal zusätzlich stabilisieren würden, mit einem weiteren Stürmer, einem Sechser und einem Innenverteidiger – das würde uns guttun. Vor dem Hintergrund werden wir auch im Winter wieder Ausschau halten. Ob sich für uns eine Tür öffnet und es einen Spieler gibt, wo wir denken, der kann uns helfen und den wir uns dann auch leisten können wirtschaftlich. Wenn das gelingt, werden wir das machen. Wenn das nicht gelingt, werden wir das nicht machen.“

Es kam schlussendlich zum „nicht machen“, weil der Internationale Sportgerichtshof Cas die Transfersperre der Fifa kurz vor Weihnachten bestätigte.