Der 1. FC Köln darf auf seinen ersten deutschen A-Nationalspieler seit Jonas Hector hoffen. Denn die Leistungen des Kölner Senkrechtstarters sind auch Julian Nagelsmann nicht verborgen geblieben.
Ehre für FC-StarNagelsmann sorgt für DFB-Hammer bei El Mala

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Said El Mala war bisher Teil der deutschen U21-Auswahl, wurde jetzt zum ersten Mal von Julian Nagelsmann für die Nationalmannschaft nominiert.
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Der kometenhafte Aufstieg von Said El Mala geht unvermindert weiter. Nach seinen glänzenden Leistungen für den 1. FC Köln in der Bundesliga folgt nun der Lohn von Julian Nagelsmann.
Der deutsche Bundestrainer hat den FC-Youngster etwas überraschend für die beiden anstehenden WM-Qualifikationsspiele in Luxemburg (14. November) und zu Hause gegen die Slowakei (17. November) nominiert.
El Mala wandelt auf Podolskis Spuren
Das ist insofern überraschend, als dass Nagelsmann zuletzt nach dem 1:0-Sieg in Nordirland noch betonte, dass er „wenig von diesem extrem frühen Hypen halte“. „Wenn ich mal El Mala nehme – der ist ein super Spieler und wird sicherlich auch ein Top-Spieler“, aber: „Er hat noch Schritte zu gehen“, sagte Nagelsmann Mitte Oktober.
Doch seit der Aussage geht El Mala in der Liga förmlich durch die Decke. Er traf gegen Augsburg nach Einwechslung, gegen den BVB spielte er die Abwehr schwindelig, konnte sich lediglich nicht belohnen und gegen den HSV steuerte er ein Tor und eine Vorlage bei.
Nun darf El Mala auf sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft hoffen. Damit geht seine DFB-Karriere im Schnelldurchlauf weiter. Im Mai 2024 wurde der Kölner noch in den Kader der deutschen U18-Nationalmannschaft berufen.
Im September 2025 war er dann mit seinen 19 Jahren der jüngste Spieler im U21-Aufgebot und feierte beim 2:0-Sieg gegen Albanien (5. September) seine Premiere für den ältesten DFB-Nachwuchs. Nicht mal zwei Monate später ist er an der Spitze angekommen.
„Ich bin sehr, sehr glücklich darüber, dass ich für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde. Das ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit und ich bin stolz darauf, Köln im Nationaltrikot zu repräsentieren“ sagt der Kader-Debütant.
„Said El Mala soll sich mit all seiner Unbekümmertheit und Unbeschwertheit bei uns zeigen. Wir haben die Talente aus unserer U21 im Blick und wollen ihnen in Absprache mit Toni Di Salvo immer mal wieder die Chance geben, sich auch bei der A-Nationalmannschaft zu präsentieren.“
Zum Vergleich: Lukas Podolski gab am 22. November 2003 sein Bundesliga-Debüt für den FC (0:1 gegen den Hamburger SV) und feierte ebenfalls als 19-Jähriger sein Debüt im DFB-Trikot. „Prinz Poldi“ kam im Juni 2004 beim Test-Niederlage gegen Ungarn in der 74. Minute ins Spie und wurde anschließend sogar für die EM nominiert.
Nun wandelt El Mala auf den Spuren Podolskis. Eine extreme Auszeichnung für den jungen Kerl und eine große Ehre für den FC. El Mala ist der erste deutsche A-Nationalspieler seit Klub-Legende Jonas Hector.
Der langjährige Kölner Kapitän gab 2014 sein Debüt gegen Gibraltar, nahm an der EM 2016, der WM 2018 teil und gewann 2017 den Confed-Cup. 2020 trat er dann auch freien Stücken zurück. Seitdem haben es zwar regelmäßig Profis in diverse Nachwuchsmannschaften beim DFB geschafft, aber nie in die A-Elf.

