Bitterer OP-SchockLänderspiel-Traum geplatzt: Das ist der FC-Plan mit Stürmer Downs

Damion Downs (1. FC Köln) mit gebrochener Hand.

Damion Downs am 6. März 2025 beim Training am Geißbockheim. An seiner linken Hand trägt er eine Spezialschiene aus Neopren.

Stürmer Damion Downs ist beim 1. FC Köln in dieser Saison so richtig durchgestartet. Jetzt wird er erstmal von einer Operation ausgebremst.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Als am Donnerstag (6. März 2025) nach wenigen Minuten des Trainings klar war, dass es nicht ging, stapfte Damion Downs (20) frustriert in die Kabine des Geißbockheims. Hinter verschlossenen Türen wurde dann beraten: Wie geht man am besten mit der schweren Handverletzung des Stürmers um?

Downs hatte sich in der 60. Minute bei einem Zweikampf im Spiel gegen Karlsruhe die Hand gebrochen. Er biss auf die Zähne, erst nach dem Spiel wurde ihm klar, dass sich der Knochen verschoben hatte. Downs Hand musste noch in der Kabine gerichtet werden.

Damion Downs verpasst FC-Spiele und Länderspiele mit USA

In der Folge dachten alle Beteiligten, dass er mit einer Spezialschiene spielen könnte. Doch das Training am Donnerstag brach Downs nach gut 30 Minuten frustriert ab. FC-Trainer Gerhard Struber (48) berichtete: „Ich hätte mir gewünscht, er hätte ein wenig länger trainiert, aber der Schmerz ist noch auf einem Level, welches ihn aus dem Konzept bringt. Er verspürt ein Pochen, kann sich nicht konzentrieren.“

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So ergab es also keinen Sinn. Downs, der in dieser Saison in 23 Zweitligaeinsätzen neun Tore und vier Vorlagen beisteuerte (Top-Scorer im Team), sowie im Pokal in drei Einsätzen einmal traf und einen Treffer vorbereitete, verzichtete auf das Abschlusstraining am Freitag vor dem Auswärtsspiel in Ulm (Samstag, 13 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de). 

Und mit der medizinischen Abteilung wurde entschieden: Downs wird operiert. Damit die Ausfallzeit möglichst gering ausfällt, wurde ein schneller Plan entwickelt: Downs wird Anfang der kommenden Woche von einem Handspezialisten operiert. 

Danach beträgt die Ausfallzeit erstmal sieben Tage, mit einem verschraubten Knochen und einer Schiene könnte Downs dann bei einem guten Heilungsverlauf schon wieder trainieren.

Das Spiel in Ulm und das Heimspiel am Samstag, 15. März, gegen Darmstadt (20.30 Uhr) verpasst er definitiv. Danach ist Länderspielpause und es geht am Samstag, 29. März, in Paderborn weiter. Da könnte Downs wieder dabeisein und mit Spezial-Schiene auflaufen.

Doch durch den OP-Schock verpasst der junge Angreifer auch eine große Länderspiel-Chance. Das Team USA um Star-Nationaltrainer Mauricio Pochettino (52) hatte Downs in den vorläufigen Kader für die Nations League im März berufen. Am 21. März trifft das US-Team im Halbfinale auf Panama, drei Tage später in einem eventuellen Finale auf Kanada oder Mexiko.

Zuvor muss das Aufgebot auf 23 Spieler reduziert werden, dem Vernehmen nach waren die US-Amerikaner heiß auf einen Einsatz von Downs. Doch durch die Handverletzung kommt der Stürmer nicht zum Einsatz.

Bereits im vergangenen Sommer wurde er vom Verband zu einem Olympia-Trainingscamp eingeladen, in den endgültigen Kader für die Spiele in Paris schaffte er es aber nicht. Nun stehen zwei Heim-Turniere in den Staaten an. 2025 findet der Gold Cup statt, ein Jahr später die WM 2026.

Downs hätte sich empfehlen können, doch durch die Operation wird er erstmal ausgebremst. Bislang hat er nur für die deutschen U-Mannschaften das Nationaltrikot getragen. Endgültig entscheiden muss er sich noch nicht. Downs könnte im Alter unter 21 Jahren drei Spiele für eine A-Mannschaft machen, ohne sich für ein Land festzulegen.