Der 1. FC Köln muss am Samstag in Ulm antreten. Das große Problem: die komplette Offensive wackelt. Wer soll bloß die Tore schießen?
FC-Offensive komplett gesprengtStrubers Plan B für den Köln-Sturm und ein Appell an seine Spieler

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Stürmer Imad Rondic und Torhüter Anthony Racioppi (1. FC Köln) am 28. Februar 2025 am Geißbockheim.
Nach der Hinrunde thronte der 1. FC Köln an der Tabellenspitze. In der Rückrundentabelle rangiert Köln nur auf Platz elf. Ein Grund: nur fünf Tore in sieben Spielen. Kein Zweitligateam ist offensiv schwächer.
Und vor dem Auswärtsspiel in Ulm (Samstag, 8. März 2025, 13 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) ist die komplette FC-Offensive gesprengt. Alle Topscorer fallen aus oder kommen nur zu wenig Spielzeit.
1. FC Köln in Ulm: Maina fällt aus, Downs und Lemperle wackeln
Tim Lemperle (22): Der Stürmer hat zuletzt am 25. Januar gegen Elversberg 14 Spielminuten absolviert, zuvor und danach war er wochenlang mit muskulären Problemen außer Gefecht.
In dieser Spielzeit hat Lemperle in 16 Zweitligaspielen acht Tore und vier Vorlagen beigesteuert. Struber kann auch in Ulm nicht voll auf ihn setzen, da er erst seit ein paar Tagen wieder voll trainiert: „Bei ihm denken wir über Spielzeit nach. Wie lang das sein wird, entscheiden wir am Freitag. Aber er hat einen guten Sprung gemacht.“
Linton Maina (25): Der schnelle Außenstürmer war zuletzt in der Offensive die einzige Gefahrenquelle für den Gegner. In 24 Spielen hat er drei Treffer erzielt und zehn Tore vorbereitet. Ihn zu ersetzen, wird äußerst schwierig. Mit einer Sprunggelenksverletzung kann Maina aktuell aber nur an Krücken gehen, er fällt noch einige Wochen aus.
Damion Downs (20): Top-Talent mit neun Toren und vier Vorlagen in 23 Spielen. Er hat sich am linken Arm verletzt, musste einen ersten Härtetest am Donnerstag mit Schiene nach gut 30 Minuten abbrechen. „Er wackelt, weil wir nur Spieler reinbringen wollen, die hundertprozentig fit und bereit sind, diesen Kampf anzunehmen“, sagt Struber, „Ich hätte mir gewünscht, er hätte ein wenig länger trainiert, aber der Schmerz ist noch auf einem Level, welches ihn aus dem Konzept bringt.“ Am Freitag stand dann fest, dass Downs gegen Ulm definitiv ausfallen wird.
Mark Uth (33): Kämpfte sich zuletzt nach anhaltenden muskulären Problemen zurück ins Mannschaftstraining, schaffte allerdings noch nicht den Sprung in den Kader. Jetzt fällt er seit Tagen erneut mit einem Infekt aus.
Struber weiß um die Offensiv-Problematik und hat Pläne im Kopf, um die zahlreichen Ausfälle zu kompensieren. Stürmer Imad Rondic (26) wurde im Training vom Trainer beim Anlaufverhalten nochmals genauer instruiert. Jan Thielmann (22) wurde unter der Woche wieder als Stürmer eingesetzt, agierte auch neben Steffen Tigges (26). Eine weitere Offensiv-Option soll Luca Waldschmidt (28) sein, der endlich wieder seine Kreativität einsetzen soll.
„Wir haben versucht, gewisse Abläufe zu trainieren, um ins Toreschießen zu kommen. Im Training lag ein Schwerpunkt auch beim Spiel im letzten gegnerischen Drittel und in der Box. Da hat es immer wieder gute Abschlüsse gegeben“, erklärt der FC-Coach und hofft, dass beim Ausfall seiner Topscorer andere in die Bresche springen.
Struber richtet einen Appell an seine Spieler: „Wir haben einige Jungs, die es in sich tragen, über ihre Kreativität und ihren Spielwitz Chancen zu kreieren. Jetzt gilt es, Mut und Überzeugung unter Beweis zu stellen. Wir müssen uns mehr zutrauen und es einfach tun. Wir waren in den Abläufen gut drin, jetzt gilt es das auch im Spiel umzusetzen und mehr Torgefahr auszustrahlen.“