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Stärken und SchwächenWaldschmidt bringt neue Komponente ins FC-Spiel – es gibt einen Haken

Luca Waldschmidt jubelt für den 1. FC Köln.

Luca Waldschmidt (hier am 13. Mai 2023) soll die Offensive des 1. FC Köln in der kommenden Saison noch variabler machen. 

Luca Waldschmidt soll die Offensive des 1. FC Köln noch variabler machen. Ein Blick auf die Daten zeigt, wie er der Elf von Steffen Baumgart helfen kann und wo er nicht zum Kölner Spiel passt.

Er ist der Neuzugang beim 1. FC Köln, den die FC-Fans „vorher nicht googeln müssen“ (Christian Keller): Mit Luca Waldschmidt  (27) haben die Verantwortlichen einen dicken Fisch an Land gezogen.

Der gebürtige Siegener hat in seiner Karriere bereits über 30 Millionen Euro Ablöse generiert, sieben Länderspiele für die Deutsche Nationalmannschaft auf dem Buckel und schon Champions League gespielt.

1. FC Köln: Luca Waldschmidt ist ein „Schattenstürmer“

Doch was ist er für ein Spieler-Typ und wie kann er das FC-Spiel bereichern? Ein Blick auf die Daten gibt Aufschluss. Demnach ist Waldschmidt ein „Schattenstürmer“. Der Lockenkopf agiert also viel zwischen den Linien, lässt sich oft fallen, um sich die Bälle selber zu holen.

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Nach der Annahme dreht er dann meist schnell auf und leitet mit Schnittstellenpässen Torchancen ein. Er kommt dabei zwar verhältnismäßig selten selbst zum Abschluss, hatte bei Benfica und Freiburg aber überdurchschnittlich starke Abschlusswerte.

Waldschmidts Spiel ist geprägt von hoher Laufbereitschaft. Er sucht immer wieder die freien Räume, um dort Lücken zu reißen und den Mittelstürmer dank guter Technik mit gefährlichen Steckpässen in Szene zu setzen.

Heißt: Er ist in erster Linie mehr Zulieferer als Mittelstürmer. Seine Qualitäten kommen am besten zum Vorschein, wenn er als unterstützender Stürmer wie eine „Falsche Neun“ hinter einem Zielspieler oder mobilen Stürmer agieren kann.

Doch es gibt auch ein großes Aber: Denn die Kölner Spielweise ist recht konträr zum Spielstil von Waldschmidt. Steffen Baumgart (51) setzt bekanntlich fast ausschließlich auf das Flankenspiel und nur sehr sporadisch auf Steckpässe – der FC spielt die wenigsten der Bundesliga. Dass es in einer solchen Konstellation trotzdem passen kann, zeigte in der Vergangenheit etwa bei Union Berlin das Erfolgs-Beispiel Max Kruse (35).


Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit der Fußball-Consultancy CREATEFOOTBALL GmbH, die national wie international Profivereine, Berateragenturen sowie Medienanstalten in den Themenfeldern Datenscouting und -analyse berät.


Waldschmidt ist allerdings auch nicht als aggressiver Anläufer bekannt, ist eher ein mäßiger Arbeiter gegen den Ball. Hier wird einiges an Anpassungsarbeit nötig sein, um den Ansprüchen von Baumgart gerecht zu werden. Außerdem bleibt fraglich, ob die intelligenten Steckpässe von Waldschmidt einen Abnehmer finden, da die Stoßstürmer Davie Selke (28) und Steffen Tigges (24) hohe Anspiele bevorzugen.

Unter dem Strich bringt die Leihgabe aus Wolfsburg auf jeden Fall eine neue Komponente ins Spiel, die den FC künftig noch variabler in der Offensive machen soll. Seine Überraschungsmomente und die vielen Laufangebote sind definitiv etwas, was dem FC gefehlt hat.