13.57 Uhr war es so weit. Nach dem 4:3-Spektakel gegen Schalke durfte Kölns U19-Kapitän Meiko Wäschenbach (19) im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion den DFB-Pokal in die Höhe strecken.

Für die FC-Talente, im Meisterschafts-Halbfinale nur knapp am späteren Titelträger Mainz gescheitert, war es der verdiente Lohn für eine Super-Saison – und der Beginn eines Party-Marathons, der auf der Rückreise im Mannschaftsbus und Sonntagabend (30. April 2023) in Köln fortgesetzt werden sollte.

Thomas Kessler: „Trauen dem einen oder anderen Bundesliga-Fußball zu“

Der FC feiert seine U19-Helden! Die Jungs von Erfolgscoach Stefan Ruthenbeck (51) sicherten den Geißböcken den zweiten A-Junioren-Pokal nach 2013. Damals mit Kapitän Yannick Gerhardt (29), der anschließend den Sprung zu den Profis schaffte und später für 13 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg wechselte – der fünftteuerste Abgang der Vereinsgeschichte.

Wie geht’s für die neuen Pokal-Sieger weiter? „Wir trauen dem einen oder anderen zu, in der Zukunft Bundesliga-Fußball zu spielen“, so Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (37) bei Sky.

Während der von der Fifa gesperrte Top-Torjäger Jaka Cuber Potocnik (17), der in Potsdam natürlich dabei war und mitfeierte, noch ein Jahr U19 spielen darf, sind einige seiner Teamkollegen schon fest bei Steffen Baumgart (51) eingeplant.

Allen voran die beiden Sturm-Juwele Justin Diehl (18) und Damion Downs (18) sowie Innenverteidiger Elias Bakatukanda (19), der kürzlich seinen ersten Profi-Vertrag (bis 2026) unterschrieben hat.

Meiko Wäschenbach sagte Damion Downs das Sieg-Tor an

Die Verhandlungen mit dem umworbenen Diehl, der bereits zweimal in der Bundesliga randurfte und aktuell nur bis 2024 gebunden ist, laufen ebenfalls, wie Kessler verrät: „Wir sind in sehr vertrauensvollen Gesprächen, wollen Justin natürlich langfristig an den Klub binden. Er hat in den Trainingseinheiten bei den Lizenzspielern unter Beweis gestellt, dass er das Niveau mithalten kann.“

Sturmpartner Downs stand immerhin schon zweimal im Baumgart-Kader, ist mit seinen 1,92 Metern ein heiß begehrter Zielspieler. „Wir haben mit Damion eine interessante Personalie, der wir durchaus zutrauen, sich schnell und gut neben Davie Selke und Steffen Tigges zu entwickeln“, erklärte Kessler zuletzt im EXPRESS.de-Interview.

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Im Pokal-Finale gegen Schalke profitierte Doppelpacker Downs zweimal von der Vorarbeit von Kapitän Wäschenbach – der den 4:3-Siegtreffer quasi angekündigt hatte: „Ich habe zu Damion in der ersten Halbzeit der Verlängerung gesagt: Wenn ich den Ball auf dem linken Fuß habe, soll er kreuzen und hinter die Kette laufen, damit ich flanken kann. Beim zweiten Versuch hat es geklingelt.“

Wäschenbach lieferte ein überragendes Finale ab. Genau wie Max Finkgräfe (19) darf auch der Mittelfeld-Antreiber schon regelmäßig bei den Profis trainieren und wird weitere Baumgart-Chancen erhalten.

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Sind die Kölner aufgrund ihrer Transfer-Ungewissheit nach der Fifa-Strafe mehr denn je auf den eigenen Nachwuchs angewiesen?

Kessler meint: „Wir haben die Jungs sowieso auf dem Schirm – unabhängig davon, ob es zu einer Transfersperre kommt oder nicht. Wir haben einen klaren Plan: Wer sich mit guten Leistungen im Jugendbereich in den Vordergrund spielt, bekommt natürlich Trainingsbeteiligung. Und jeder, der da integriert ist, hat die Chance, sich einen Kaderplatz zu erarbeiten.“

U19-Trainer Ruthenbeck nach dem Pokal-Triumph: „So etwas kann für den Einzelnen ein wichtiger Schritt für die Zukunft sein. Solche Spiele mitzunehmen, sich gegen die Besten aus Deutschland zu zeigen – das wird den Marktwert erhöhen. Schauen wir mal, wer von den Jungs oben ankommt.“