Nach Mega-Angebot aus EnglandKessler bindet El Mala noch länger an den FC

Ein Premier-League-Klub bietet für Said El Mala mehr als zehn Millionen Euro. Nun macht der 1. FC Köln Nägel mit Köpfen.

von Uwe Bödeker  (ubo)Jürgen Kemper  (kem)

Diese U19-Europameisterschaft hat alles verändert! Bei dem Turnier in Rumänien erzielte Said El Mala (18) vier Tore und bereitete drei weitere vor. Erst im Halbfinale war Schluss – das wurde zwar nach dramatischem Verlauf 5:6 gegen Spanien verloren, doch El Mala ist trotzdem DER Gewinner des Turniers.

Denn nachdem er der Fußball-Welt sein unglaubliches Können, seine Geschwindigkeit und sein ganzes Selbstvertrauen präsentieren konnte, ist er der deutsche Shooting-Star des Sommers 2025!

El-Mala-Wahnsinn beim FC: Youngster will in Köln durchstarten

Jetzt jagt ihn halb Europa – und beim 1. FC Köln flatterte schon ein ganz konkretes Angebot aus England rein (EXPRESS.de berichtete exklusiv). Brighton & Holve Albion hat weit über zehn Millionen Euro geboten – dabei hat der flinke Linksaußen noch kein Spiel und kein Training für den FC bestritten.

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Die Kölner Reaktion auf das erste fette Transfer-Angebot aus England für das Juwel hat es in sich! Dem neuen FC-Sportdirektor Thomas Kessler (39) gelang ein Vertrags-Coup! Er konnte den Kontrakt mit El Mala vorzeitig bis 2030 verlängern, das wurde am Samstag (18. Juli 2025) publik.

El-Mala-Wahnsinn beim FC! Der 18-Jährige will erstmal mit dem Geißbock auf der Brust reifen – und hat sich trotz Top-Angebot zum Klub bekannt. Beim Trainingslager in Bad Waltersdorf steigt er nun in die Vorbereitung ein. An seiner Seite Bruder Malek (20). Er ist auch ein wichtiger Grund, warum Said in Köln langfristig bleiben will.


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Der FC hatte die beiden Brüder im Juni 2024 von Viktoria Köln verpflichtet. Said kostete 300.000 Euro, Malek 100.000 Euro. Nach einer weiteren Leihe an den Drittligisten sollen sie nun beim FC durchstarten. Auch Maleks Vertrag wurde bis 2030 verlängert. Er wird allerdings zunächst in der U21 zum Einsatz kommen.

„Es freut uns sehr, dass wir Malek und Said – gemeinsam mit ihrer Familie – eine klare Perspektive aufzeigen und davon überzeugen konnten, dass der FC der richtige Partner ist, um sich sportlich und persönlich weiterzuentwickeln und langfristig in der Bundesliga Fuß zu fassen. Beide Brüder verfügen über ein enormes Entwicklungspotenzial. Unsere Aufgabe ist es, sie entsprechend ihres jeweiligen Reifegrads gezielt zu fördern“, sagte Sportdirektor Kessler.

Malek El Mala im FC-Trikot.

Malek El Mala hat wie sein jüngerer Bruder beim FC verlängert, soll zunächst in der U21 Spielpraxis sammeln.

Mit starken Auftritten in der 3. Liga schraubte Said seinen Marktwert schon auf beachtliche drei Millionen Euro hoch, hatte nach der EM erst einmal Pause. „Da ich mit Malek täglich im Austausch bin, war es fast schwierig, nur zuzuschauen. Ich bin sehr froh, dass es jetzt so richtig losgeht beim FC. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich erneut großes Vertrauen gespürt und das möchte ich zurückzahlen. Die letzte Saison hat mir extrem viel Rückenwind gegeben und ich konnte viel Selbstvertrauen sammeln – dafür habe ich hart gearbeitet und möchte in der Bundesliga mit dem FC den nächsten Schritt gehen.“

Malek El Mala soll in der U21 Spielpraxis sammeln

Malek El Mala sagt: „Mit meiner Verletzung Ende der letzten Saison war abzusehen, dass sich die Wege von Said und mir womöglich für eine gewisse Zeit trennen. Aktuell muss ich an anderen Dingen arbeiten als er. Was uns weiterhin verbindet, ist unser langfristiges Ziel: Wir wollen beim FC zusammen Bundesliga spielen. Dafür werde ich alles geben und möchte mich über die U21 schnellstmöglich wieder für die Profis empfehlen.“ Kessler betont: „Für Malek wird es nach seiner Verletzung in der Endphase der vergangenen Saison zunächst darum gehen, über regelmäßige Spielzeit in der U21 wieder Stabilität und Selbstvertrauen zu gewinnen.“

Anders als unter Sportchef Christian Keller (46) hat der FC nun auf die Entwicklung eines jungen Spielers reagiert und das Gehalt von Said erheblich angehoben sowie den ursprünglichen Vertrag von 2029 bis 2030 verlängert – mehr geht nicht. Gut möglich, dass in dem neuen Vertragswerk auch eine hohe Ausstiegsklausel verankert ist. Die dürfte dann weit über 30 Millionen Euro liegen.

Said soll sich nun aber mit guten Bezügen erstmal beim FC weiter zu einem absoluten Top-Profi entwickeln. Das war bei anderen Spielern nicht gelungen: Damion Downs (21), Max Finkgräfe (21) und auch Tim Lemperle (23) spielten beim FC mit den vergleichsweise geringen Gehältern aus ihren ersten Profi-Verträgen, eine Anpassung wurde bei allen nicht rechtzeitig umgesetzt, sodass sie den Verein teils frustriert verließen.

Für Stürmer Downs kassierte der FC immerhin gut acht Millionen Euro von Southampton, RB Leipzig zahlte rund vier Millionen für Linksverteidiger Finkgräfe, Stürmer Lemperle ging ablösefrei nach Hoffenheim.

Bei El Mala hat der neue Sportchef Kessler nun mit Weitblick und Verhandlungsgeschick vorgesorgt. Der FC könnte doppelt Spaß an El Mala haben: Erst sorgt er hier in den ersten Jahren seiner Karriere für Furore und sportliche Erfolge, dann könnte er zum teuersten Transfer der Vereinshistorie werden.

Kessler macht klar: „Wir trauen Said den direkten Sprung in unsere Bundesliga-Mannschaft zu und werden ihn auf diesem Weg eng begleiten und bestmöglich unterstützen.“