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Spieler igelt sich einFC-Profi vor letzten Wochen am Geißbockheim?

Beim 1. FC Köln gibt es aktuell viele glückliche Gesichter, doch ein Spieler fühlt sich überhaupt nicht wohl: Jusuf Gazibegovic. Wie geht es weiter mit dem Rechtsverteidiger? 

Er kam im Winter als erster Transfer nach der Kölner Registrierungssperre durch die Fifa. Jusuf Gazibegovic (25) hatte zuvor mit Sturm Graz in der Champions League gespielt, der 1. FC Köln bezahlte rund zwei Millionen Euro dank einer Ausstiegsklausel an die Österreicher.  

In Köln wollte er als Rechtsverteidiger auf die große Fußball-Bühne stürmen, in der Bundesliga mit einem Vertrag bis 2028 voll durchstarten. Doch bis auf einen 22-Minuten-Einsatz gegen Freiburg spielt der Bosnier keine Rolle unter dem neuen FC-Trainer Lukas Kwasniok (44).

Ex-Coach Struber macht Gazibegovic Mut

Gazibegovics Marktwert schmolz von fünf auf drei Millionen Euro.  Aktuell läuft der Profi am Geißbockheim mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter herum. Er grüßt kaum, er lacht selten, er ist meist als Erster wieder weg vom Trainingsgelände. Gazibegovic igelt sich ein – und fühlt sich sichtlich unwohl am Geißbockheim.

Sein Berater soll nach Informationen von EXPRESS.de schon in der Führungsetage vorstellig geworden sein, um die Perspektiven auszuloten. Die Spielerseite ist auch schon auf der Suche nach Alternativen – ein Winterwechsel wird geprüft. Sind es die letzten Wochen von Gazibegovic am Geißbockheim?

Fünf Spiele muss der FC in diesem Jahr noch absolvieren, nach einer kurzen Winterpause (wegen der WM 2026 im Sommer) geht es bereits am 10. Januar 2026 in Heidenheim weiter. Für Gazibegovic auch?

Dem Vernehmen nach will der FC den Außenverteidiger nicht zum Spottpreis abgeben, die zwei Millionen Ablöse soll annähernd wieder erzielt werden. Doch der Markt für Gazibegovic könnte schwierig sein, denn er kassiert ein gutes Bundesliga-Gehalt.

In Österreich könnten nur wenige Klubs wie etwa RB Salzburg das stemmen. Ginge er zurück nach Graz, müsste sich der Klub schon ordentlich strecken, um das Gehalt zahlen zu können.

Und England? EXPRESS.de fragte nach bei Gazibegovics Entdecker und Förderer Gerhard Struber (48). Der Coach betreute ihn in der Akademie von RB Salzburg und beim Farmteam FC Liefering, machte „Gazi“ zum Profi, holte ihn dann zum FC. Der Trainer arbeitet aktuell in der 2. englischen Liga bei Bristol City.

„Wir beschäftigen uns natürlich sehr stark mit dem englischen Markt, weil die Liga unheimlich konkurrenzfähig ist. Dass Gazibegovic ein interessanter Spieler ist, ist klar, aber aus meiner Sicht kein Thema für uns im Winter“, sagt Struber am Rande des Matchplankonferenz 2025 an der Deutschen Sporthochschule in Köln am 15. November.

Der Coach drückt Gazibegovic die Daumen, dass es wieder aufwärts geht: „Er hat einen Vertrag in Köln. Ich hoffe, er kann sich da reinbeißen und bekommt seine Spielzeit, die ihn dann auch zeigen lässt, was in ihm steckt.“

Generell ist Struber angetan von seinem Ex-Klub, auch weil der Kader, mit dem er noch arbeiten musste, runderneuert wurde.

„Die Kölner haben einen richtig guten Sommer gehabt, sie haben die Mannschaft richtig gut verstärkt. Es wurde ein wichtiger Umbruch gestartet, nicht nur mit einer Kosmetik, sondern mit einem großen Wurf, der notwendig war aus meiner Sicht. Jetzt haben sie eine Mannschaft beisammen, die schlagkräftig ist und in jedem Spiel unter Beweis stellt, dass sie Tore schießen kann und gemeinsam verteidigen kann. Das ist spannend zu sehen.“