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Ex-FC-Coach zurückMini-Job für Gerhard Struber in Köln

Gerhard Struber bei einer Veranstaltung in der Deutschen Sporthochschule Köln.

Gerhard Struber am 15. November 2025 bei einer Veranstaltung in der Deutschen Sporthochschule Köln.

Köln-Rückkehr von Gerhard Struber. Der ehemalige Trainer des 1. FC Köln kam in der Länderspielpause zurück an den Rhein.

Vor wenigen Monaten hat er noch im prallgefüllten Rhein-Energie-Stadion den 1. FC Köln Richtung Aufstieg gecoacht. Jetzt sprach Gerhard Struber (48) nur einen Steinwurf entfernt an der Deutschen Sporthochschule in Köln vor gut 250 Studierenden und Fußball-Experten.

Neuer Mini-Job für Struber in Köln! Am Samstag, 15. November 2025, fand an der Spoho die Matchplankonferenz 2025 statt. Neben Struber waren auch der ehemalige Bayer-Leverkusen-Coach Roger Schmidt oder Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg als Top-Experten zu Gast. Sie alle gaben interessante Einblicke in die Arbeit von Profitrainern.

Struber freute sich über Köln-Rückkehr

Es ging um Leadership, Coaching, Kaderplanung, Analyse oder Scouting. In Workshops konnten die Studierenden wertvolle Inhalte erarbeiten und mitnehmen. Organisiert wurde die Veranstaltung von Dr. Daniel Memmert, Institutsleiter Trainingswissenschaften und Sportinformatik an der Sporthochschule Köln.

„Es war ein schönes Gefühl, die Innenstadt zu sehen und zurückzukehren“, sagte Struber zu Beginn mit leuchtenden Augen. Am Freitagabend schon war er nach Köln gekommen.

Struber, der mittlerweile bei Bristol City in der 2. englischen Liga arbeitet, wurden aus dem Publikum (auch der neue FC-Vizepräsident Ulf Sobek war dabei) viele Fragen gestellt. Er gab interessante Einblicke in sein Leben und seine Karriere.

Als Junge lernte er den Fußball lieben, als er mit Freunden und Touristen aus Deutschland auf den frisch gemähten Wiesen im österreichischen Kuchl kickte. Eine lange Profikarriere blieb ihm aufgrund von Verletzungen verwehrt.

Er ging in die Versicherungsbranche, bevor er 2007 U15-Trainer bei RB Salzburg wurde. Sein Einstieg ins Geschäft. Strubers Deutschland-England-Vergleich fiel so aus: „Wir haben viel mehr Spiele mit 24 Mannschaften und eine unglaublich hohe Qualität. Das liegt auch an der finanzstarken Premier League über uns.“

Die FC-Zeit hat er aufgearbeitet: „In der Saison herrschte ein unglaublicher Druck auf der Mannschaft. Es war nicht einfach, das Team war eh schon emotional gebeutelt. Wir sind so nicht in einen Flow gekommen, haben oft nur 1:0 gewonnen. Die Attraktivität hat gefehlt, dann wurden am Ende einige nervös und haben aus der Emotion gehandelt. Das musste ich als Trainer akzeptieren.“

Die Studierenden klebten an seinen Lippen und waren dankbar für die Einblicke. Nachdem er den FC im Frühling noch nach einem Pfeifkonzert im Anschluss an das Spiel gegen Jahn Regensburg verlassen musste, gab es nach dem Auftritt an der Sporthochschule großen Applaus für Struber.