Lacher bei der VorstellungKwasniok gleich festgenagelt – er will aber erst in einem Jahr antworten

Der 1. FC Köln ist gerade erst wieder in die Bundesliga aufgestiegen, da geht es schon um Europa – auch das gehört zum Standort Köln. Der neue Trainer Lukas Kwasniok reagierte humorvoll.

Er genoss sichtlich das große Interesse: Lukas Kwasniok hatte am Mittwoch bei seiner Auftaktpressekonferenz im Kölner Rhein-Energie-Stadion fast immer ein Lächeln auf den Lippen.

Gut 50 Medienvertreter löcherten den neuen 44-jährigen FC-Coach, nach knapp 50 Minuten stellte der Trainer zufrieden fest: „Eine große Medienlandschaft ist Teil des FC, genau wie die Fans am Spielfeldrand. Mir hat das extrem viel Spaß heute gemacht und es wäre schön, wenn es immer so bleibt.“ 

Träumt Lukas Kwasniok schon von Europa mit dem 1. FC Köln?

Gleich zu Beginn musste Kwasniok sogar eine Frage zu einem europäischen Wettbewerb beantworten, ob er bei der großen Historie des Klubs auch mal von Europa träumen würde. Im Publikum gab es einige Lacher.

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Kwasniok antwortete mit viel Humor und sorgte für noch bessere Stimmung: „Wenn ich Ihnen erzähle, worüber ich alles träume, wird die PK hier relativ lang dauern. Es geht nicht um Träume, sondern um realistische Ziele. Das nächste Ziel ist, diesen Tanker in der Bundesliga in ein möglichst ruhiges Gewässer zu führen. Euphorisiert auf der einen Seite, aber demütig auch auf der anderen. Das ist der Ansatz für die nahe Zukunft.“

Die konkrete Europa-Frage will er erst in einem Jahr beantworten: „Wenn Sie mir die Frage in einem Jahr nochmal stellen sollten, weil wir unser Ziel, ein weiteres Jahr in der Bundesliga spielen zu dürfen, erreicht haben, dann werde ich Ihnen vielleicht ein bisschen mehr über meine Träume erzählen.“

Kwasniok beginnt seine erste Bundesligasaison als Coach also demütig, dennoch macht er sich und seine Mannschaft nicht klein: „Wir fangen hier nicht bei null an, die Jungs haben schon etwas geschaffen. Wir wollen den Jungs, die da sind, vertrauen, aber dennoch die Augen offen halten. Die Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu bestehen und an der ein oder anderen Stelle für Spektakel zu sorgen. Das geht jetzt schon.“ Dennoch wird es wohl noch ein paar Zugänge geben.

Konkrete Ziele will Kwasniok nicht formulieren: „Lassen sich mich einfach mal beginnen. Ich muss erstmal ein Gefühl entwickeln. Die Mannschaft muss sich auf den Trainer einlassen. Ich muss sie davon überzeugen, dass ich der Richtige bin für sie. Sie müssen dann im Verlaufe der Vorbereitung spüren: Okay, dem folgen wir aus Einsicht, nicht weil sie müssen, sondern weil sie die Überzeugung haben, dass hier was Gutes und Großes entstehen kann.“

In ein paar Wochen weiß er dann mehr: „Dann kann ich im Verlaufe einer Vorbereitung schon sagen, ob wir eine erfolgreiche Saison spielen können, oder ob es ein Kampf wird von Beginn an. Wir wollen aber gemeinsam einen Geist schaffen, der uns befähigt für die ein oder andere Überraschung zu sorgen.“ 

Um dann in einem Jahr im besten Fall über Europa-Träume sprechen zu können. Aber soweit ist Kwasniok beim FC noch bei weitem nicht.