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Harte Analysen beim FCKwasniok „sieht diese Schwächen“

Lukas Kwasniok hat sich in der Bundesliga schnell einen Namen gemacht, beim 1. FC Köln wussten seine Profis ohnehin sofort, woran sie beim neuen Trainer sind. Dazu gehört auch der Klartext im Training.

So einen Saisonstart hatten dem 1. FC Köln die Wenigsten zugetraut! Zehn Punkte aus sechs Spielen sind trotz eines durchaus knackigen Auftakt-Programms eine starke Ausbeute für den Aufsteiger.

Zur Mentalität unter Trainer Lukas Kwasniok (44) gehört aber auch, sich auf den frühen Erfolgen nach dem Umbruch keinesfalls auszuruhen. Im Umgang mit seinen Spielern weiß der neue Coach auch auf individueller Ebene genau, wo er ansetzen muss.

Joel Schmied lobt Arbeit von Kwasniok in Köln

Wie das aussehen kann, verriet Innenverteidiger Joel Schmied (27) in einem „Kicker“-Interview am Montag (13. Oktober 2025). Für den Winter-Neuzugang bedeutete der Trainerwechsel die Wende. Seine Auftritte wirken auf Anhieb stabiler, obwohl der Schweizer zuvor noch keine Bundesliga-Erfahrung vorweisen konnte.

„Ein entscheidender Faktor ist der Trainer, der mit einer neuen Philosophie kam, die vielleicht auch etwas besser zu mir passt“, betonte Schmied über den Vergleich zu Kwasniok-Vorgänger Gerhard Struber (48): „Bei Lukas darf man Fehler machen, aber man muss alles mit Leidenschaft machen.“

Auch das aggressive Defensivverhalten komme ihm dank seiner Schnelligkeit eher entgegen als abwartendes Verteidigen vor dem Strafraum. Schmieds Schwächen in der Nähe des eigenen Kastens hat auch das Trainerteam um Kwasniok identifiziert – und arbeitet mit dem lernwilligen Profi an dessen Qualitäten.

Kwasniok „sieht diese Schwächen und legt den Fokus im Training dann genau darauf“, verriet Schmied. Er berichtete außerdem, dass dazu durchaus eine gewisse Strenge gehöre: „Wir sind in der Analyse manchmal hart zu uns, aber nur so können wir uns verbessern.“

Lukas Kwasniok spricht beim 1. FC Köln im Training mit Joel Schmied.

Mit klaren Anweisungen arbeitet Trainer Lukas Kwasniok mit seinen FC-Profis an deren Schwächen. Joel Schmied (r.) schätzt die Herangehensweise.

Wie sehr der Coach unter Strom steht, merkte Schmied, als er beim furiosen Heimsieg gegen Freiburg auf der Bank saß und Kwasniok aus nächster Nähe beobachten konnte.

An Klartext haben sich die Profis unter seiner Leitung daher längst gewöhnt, erklärte der Verteidiger: „Es ist wichtig, dass er auch mal auf den Putz haut. Er macht alles mit Leidenschaft und man spürt, wenn er nicht zufrieden ist.“ Dabei sei der Coach „zu allen gleich“ und sage klipp und klar, was er erwarte.