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Leihspieler sammeln EinsätzeFC steuert auf Luxus-Problem zu

Julian Pauli und Elias Bakatukanda klatschen in die Hände. Pauli trägt eine schwarze Winterjacke, Bakatukanda das Trikot des 1. FC Köln.

Die FC-Profis Julian Pauli und Elias Bakatukanda überzeugen bei ihren Leih-Stationen in Dresden und Linz.

Beim 1. FC Köln sind aktuell mehrere Innenverteidiger gut in Form. Könnte die zentrale Defensive zum Luxus-Problem von Trainer Lukas Kwasniok werden?

Aktuell hat der 1. FC Köln sieben Innenverteidiger in seinem Kader. Zudem können die Mittelfeld-Spieler Tom Krauß (24) und Eric Martel (23) in der zentralen Defensive aushelfen. 

FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) hat also von Woche zu Woche die Qual der Wahl: Wen stellt der Coach in der Bundesliga auf? Dieses Luxus-Problem in der Defensive könnte sich im Sommer sogar noch vergrößern.

1. FC Köln: Pauli und Bakatukanda überzeugen bei Leihstationen

Dann kehren nämlich Julian Pauli (20) und Elias Bakatukanda (21) von ihren Leih-Stationen aus Dresden und Linz wieder. Dort machen beide aktuell einen guten Job – Pauli verdiente sich zuletzt sogar eine Nominierung für die deutsche U21-Nationalmannschaft.

Bei der 2:3-Niederlage gegen Griechenland konnte der FC-Profi seine Fähigkeiten jedoch nicht unter Beweis stellen. Aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung musste der Innenverteidiger frühzeitig vom DFB abreisen, wie die „Bild“ berichtet, könnte es sich um einen Muskelfaserriss handeln. In Dresden arbeitet er jetzt wieder daran, so schnell wie möglich fit zu werden.

Seit seinem Wechsel wenige Tage vor dem Ende des Transferfensters hat sich der 20-Jährige bei den Sachsen zum absoluten Stammspieler entwickelt. In den letzten Partien stand er immer in der Startelf und konnte mit soliden Leistungen überzeugen. Wichtige Erfahrungen für seine mögliche Zukunft in Köln.

Und auch Bakatukanda sammelt bei Blau-Weiß Linz weiter fleißig Spielpraxis. In der Liga verpasste der Abwehrhühne noch keine einzige Minute und holte zusammen mit seiner Mannschaft aus den letzten vier Partien gleich drei Siege ohne Gegentor. 

Zusätzlich zu den Leihspielern wäre dann da auch noch Kölns Königs-Transfer Rav van den Berg (21). Der Niederländer kam im Sommer für acht Millionen Euro aus England und gilt als vielversprechendes Talent. Aktuell wird der 21-Jährige jedoch durch eine Schulterverletzung ausgebremst und kann sich nicht festspielen.

Gesetzt sind dafür jedoch Ex-Kapitän Timo Hübers (29) und Joel Schmied (27) – beide machen einen soliden Job. Mit einer durchschnittlichen EXPRESS.de-Note von 2,9 und 3,0 sind die beiden das feste Duo unter Kwasniok.

Joel Schmied sagte zuletzt in der neusten Folge der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“ auf YouTube: „Wenn man die Leistungen vergleicht, die ich in der 2. Bundesliga für den FC gebracht habe und jetzt in der Bundesliga, das spricht dann schon für sich. Man sieht, dass ich meine Zeit gebraucht habe, aber jetzt bin ich überglücklich da zu sein.“

1. FC Köln: Auch auf die zweite Reihe ist Verlass

Ebenfalls Dominique Heintz (32) machte bei seinem überraschenden Saison-Debüt gegen Hoffenheim einen sicheren Eindruck. Auch auf den Türken Cenk Özkacar (25, Leihe bis Ende der Saison) konnte sich die Mannschaft bei seinen zwei Kurz-Einsätzen in der Bundesliga verlassen. Die vermeintliche zweite Reihe bei den Geißböcken scheint allzeit bereit.

FC-Coach Kwasniok hat also viele Möglichkeiten für die zentrale Defensive. Das „Luxus-Problem“ könnte sich im Sommer durch die Rückkehr der Leihspieler noch vergrößern – für einen Trainer gibt es aber sicher Schlimmeres als viele gute Spieler im Kader zu haben.

Es bleibt aber auch abzuwarten, wie es mit den auslaufenden Verträgen von Heintz und Hübers weiter geht. Beide Spieler sind aktuell in ihrem letzten Jahr und könnten den Verein nach der Saison verlassen. Im Podcast „Kicker meets DAZN“ sagte Hübers im Juni: „Ich fühle mich wohl in Köln, bin aber kein Freund von Lippenbekenntnissen. Ich weiß, es ist mein letztes Vertragsjahr.“ Heintz hatte durchblicken lassen, dass er sich eine Verlängerung gut vorstellen kann.