Schlagersänger Wolfgang Petry hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen vor der WM in Stimmung gebracht. Ex-Köln-Star Jonas Hector blickt wehmütig zurück.
„Ist alt geworden“Ex-FC-Star Hector spricht über Schlager-Auftritt beim DFB & blickt traurig zurück
Polonaise in Trainingsklamotten und Turnschuhen, hüpfen, schunkeln, mitgrölen – die deutschen Fußball-Frauen rasteten regelrecht aus bei dieser Überraschung.
Schlager-Gigant Wolfgang Petry (73) besuchte die Nationalmannschaft vor der EM im Trainingslager auf dem Homeground von Adidas in Herzogenaurach. Der Hit „Wahnsinn“ wurde zum Programm – die DFB-Frauen feierten ausgelassen und hatten einen Riesenspaß! Am 30. Juni reist das Team ins EM-Quartier nach Zürich. Am 4. Juli (21 Uhr) steht das Auftaktspiel gegen Polen an.
Jonas Hector hätte Wolfgang Petry gerne vor der WM 2018 dabei gehabt
Der ehemalige DFB-Star und Köln-Profi Jonas Hector (35) glaubt, dass Wolle Petry die Damen richtig pushen kann. Er blickt aber auch wehmütig zurück auf die eigene Karriere, denn da fehlte Petry ihm an entscheidender Stelle.
Hector sagte am Mittwoch (25. Juni 2025) im Podcast „Schlag und fertig“ mit Fabian Köster: „Ich hab es zufällig gesehen: Wolle Petry hat die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen eingepeitscht für die EM. Guck dir das mal an.“ Kollege Köster hatte die Aktion noch nicht mitbekommen und fragte nach: „Beschreibe doch mal!“
Hector musste erstmal stammeln: „Er kam … er wirkte … Wenn man so an Wolle Petry denkt in seinen besten Jahren, vital auf der Bühne, mit seinen Freundschaftsbändchen …“ Dann platze es aus ihm heraus: „Er ist alt geworden, finde ich. Was ja auch normal ist. Aber die Stimmung war super.“
Beim Betrachten der Videos auf Instagram bemerkt Köster: „Ich habe das Gefühl, die Spielerinnen und Betreuer sind ein bisschen euphorischer als er selber. Er steht ja nur so ein bisschen in der Mitte.“
Hector stellt aber fest: „Ja, aber du musst auch einfach manchmal den Anstoß geben. Und da frage ich mich, wo Wolle Petry 2018 vor der WM war? Da hätte er zu uns kommen sollen.“ Köster hakt nach: „Wäre es dann anders gelaufen?“ Hector stimmt zu: „Mit Sicherheit! Also wenn die den Titel holen, dann hat er seine großen Anteile daran. Und da hätte ich mir ihn gewünscht 2018 vor der WM.“
Bei der WM schied Deutschland mit dem Star des 1. FC Köln in Russland damals sang- und klanglos aus. Nach Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea und nur einem Sieg gegen Schweden wurde Deutschland Vierter und damit Letzter der Vorrundengruppe F.
Das soll den deutschen Frauen mit Trainer Christian Wück nicht passieren. Sie treffen in Gruppe C auf Polen (4. Juli), Dänemark (8. Juli) und Schweden (12. Juli). Mit den Petry-Songs motivieren sich die Frauen regelmäßig, die Musik läuft im DFB-Bus.
„Es gibt Songs, die mir auch gefallen. Es gibt viele Schlager, die gespielt werden. Vor allen Dingen nach gewonnenen Spielen. Das ist auch etwas, was die Mannschaft auszeichnet, dass sie ganz unterschiedliche Songs in gewissen Phasen spielt. Das ist meistens Partymusik, hauptsächlich deutsche Lieder, die jeder mitsingen kann“, sagte Bundestrainer Wück bei RTL.
Für Petry war es auch ein gelungener Abend bei den DFB-Damen. Er hat sich eigentlich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem er seine Karriere 2006 beendet hatte. Ab und zu gibt er aber noch kleine Konzerte.