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„Er ist ein Zauberer“FC-Profi schwärmt von Teamkollegen

Kölns Said El Mala und Kristoffer Lund gegen Hoffenheims Vladimir Coufal.

Kristoffer Lund und Said El Mala spielen beim 1. FC Köln auf einer Seite.

Kristoffer Lund ist so richtig beim 1. FC Köln und in der Bundesliga angekommen. Vor allem von einem Teamkollegen schwärmt er in den höchsten Tönen.

Er gehört zu den elf starken Neuzugängen, die der 1. FC Köln im vergangenen Sommer an Land gezogen hat. Kristoffer Lund (23) ist schon nach ein paar Wochen richtig angekommen in der Bundesliga.

Der US-Amerikaner (ausgeliehen aus Palermo) ist sowas wie der Glücksbringer des FC, denn immer, wenn er in der Startelf stand, haben die Kölner auch gepunktet. Seine Bilanz nach vier Einsätzen von Beginn an: drei Siege und ein Unentschieden.

Kristoffer Lund: „Ich bin sehr zufrieden“

Mit dem FC will er in den kommenden Wochen an den starken Start (Platz sechs nach sechs Spieltagen) anknüpfen, am Samstag (18. Oktober, 15.30 Uhr/Sky und im EXPRESS.de-Liveticker) geht es gegen den FC Augsburg weiter. Vorher sprach Kristoffer Lund nach dem Training über ...

... seinen Start: „Ich bin sehr zufrieden. Es läuft sogar besser, als ich es erwartet habe. Gegen Freiburg haben wir als erster Aufsteiger seit langer Zeit zwei Siege in Folge geholt. Das fühlt sich gut an.“

... Unterschiede zu Italien: „Die Intensität in Deutschland ist deutlich höher. Der Fußball in Italien ist sehr taktisch geprägt und defensivlastig. Wenn wir zu Hause spielen, will der Coach, dass wir ein offensives Gesicht zeigen, um die Leute zu unterhalten. Das gefällt mir.“

... die Atmosphäre im Team: „Wenn man erfolgreich ist, ist die Stimmung immer gut. Ich wurde hier aber auch schon vom ersten Tag an super aufgenommen und fühle mich sehr wohl in der Mannschaft.“

... die Auftritte von El Mala: „Er ist ein Zauberer, er ist unglaublich mit dem Ball am Fuß, hat dazu noch einen super Schuss. Im Training muss ich ihn nicht verteidigen, weil wir auf derselben Seite spielen. Ich würde mich freuen, wenn ich mich öfter mit ihm messen könnte.“

... das Augsburg-Spiel: „Die Länderspielpause hat uns allen gutgetan, um die Köpfe wieder freizubekommen und unsere Familien zu sehen. Nun wartet mit Augsburg ein starker Gegner, der im letzten Spiel überzeugen konnte. Ich freue mich auf die Aufgabe.“

... die Wucht des FC: „Ich bin zu 100 Prozent überrascht über die Power des FC. Ich wusste zwar, dass der FC eine große Fanbase hat, aber was ich in meinen ersten sechs Spielen erleben durfte, hat meine Erwartungen noch übertroffen. Selbst im Training kommen so viele Fans, im Sommer habe ich teilweise 30 Minuten Autogramme gegeben. Das ist schon verrückt.“

Kristoffer Lund: „Es wäre ein Traum für mich“

... seine Aussichten in der US-Nationalmannschaft: „Es ist sicherlich ein Vorteil, dass ich in der Bundesliga, eine der Top-5-Ligen in Europa, spiele. Hier kann ich mich auf höchstem Niveau beweisen. Ich würde gerne wieder für mein Land spielen, aber der Nationaltrainer entscheidet, wen er nominiert.“

... einen möglichen Austausch mit dem Nationaltrainer: „Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen. Ich denke aber, dass es nicht unter dem Radar passiert, was wir hier leisten. Ich denke, er hat ein Auge auf mich.“

... die WM im eigenen Land: „Es wäre ein Traum für mich dabei zu sein. Auch wenn sich die USA früher in meiner Jugend mehr nach Heimat angefühlt haben. Ich habe meine Familie dort zweimal im Jahr besucht, war regelmäßig dort. Seit ich professionell Fußball spiele, ist es nicht mehr so einfach, die Zeit dafür zu finden. Doch es ist schon Heimat.“

... den anstehenden Karneval: „Ich habe gehört, es ist fast schon ein religiöses Ereignis. Von daher freue ich mich sehr darauf, meinen ersten Karneval hautnah zu erleben.“

... eine langfristige Zukunft in Köln: „Es hängt voll und ganz von mir ab, ob ich Chancen auf einen Verbleib habe. Ich mache mir aber noch keine Gedanken darüber, was im Sommer passiert. Ich will einfach meine Leistungen zeigen und auf hohem Niveau abliefern. Am Ende muss der Klub entscheiden, ob er die Kaufoption zieht und mit mir verlängert oder nicht.“