Der 1. FC Köln ist zurück in der 1. Liga – und wie! Am Sonntag stand das erste Spiel der neuen Saison beim FSV Mainz 05 an. Es gab gleich den ersten Erfolg!
Das erste Gold für den FCKwasniok-Taktik geht voll auf
Europa-Euphorie gegen Aufstiegs-Euphorie 0:1!
Am Sonntag (24. August 2025) traf Conference-League-Teilnehmer Mainz 05 auf Aufsteiger 1. FC Köln. In der 90. Minute gab es kein Halten mehr bei den gut 4500 mitgereisten Kölnern: Shirts flogen, nackter Wahnsinn! Auf dem Feld hatte gerade Marius Bülter das 1:0 für die Gäste per Kopf erzielt – nach butterweicher Flanke von Luca Waldschmidt. Da rannten sogar Keeper Schwäbe und die ganzen Bankspieler zum Torschützen an die Eckfahne.
Marius Bülter der Machtwinner beim 1. FC Köln
Köln ist zurück in der Bundesliga und tütet gleich einen Achtungserfolg ein. Der neue FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) hätte bei seinem Erstliga-Debüt gerne das schwarz-goldene Ausweichtrikot am Spielfeldrand angezogen, doch da die Kölner darin spielten, trug er das rot-weiß gestreifte Heim-Jersey. Gold gab es dann aber doch für den Coach: Drei Punkte zum Einstand.
Kwasniok nahm in Mainz vier Änderungen in der Startformation im Vergleich zum Pokalsieg in der Vorwoche in Regensburg vor. Marvin Schwäbe rückte ins Tor, dazu stand der von Mainz ausgeliehene Tom Krauß in der Dreierkette (für Cenk Özkacar). Jan Thielmann ersetzte Luca Waldschmidt und Kristoffer Lund den angeschlagenen Linton Maina.
Mainz hatte in der Vorwoche zwei Auswärtsspiele zu bestreiten: am Montag im DFB-Pokal in Dresden (1:0-Sieg) und am Donnerstag in der Conference League bei Rosenborg Trondheim (Norwegen, 1:2-Niederlage). Die Mainzer beschwerten sich im Vorfeld über den Spielplan, Kwasniok sah aber keinen Vorteil für Köln: „Die Mannschaft kann marschieren. Das spielt in dieser Saisonphase noch keine Rolle.“
So war es auch, Mainz (seit 13 Heimspielen ungeschlagen, aber zuletzt fünf Unentschieden) war dominant, aber auch nicht sonderlich gefährlich im ersten Abschnitt. Die Kölner spielten abwartend und zweikampfstark. Nach 44 Minuten hatte plötzlich Jakub Kaminski die dicke FC-Chance, doch seinen Schuss von halblinks konnte Robin Zentner entschärfen, zu zentral. So ging es torlos in die Pause.
In der 2. Hälfte war dann Musik drin: Schwäbe musste gegen Amiri retten. Köln tastet sich auch vorne ran, doch Lund zog über die Kiste. Nach 61. Minuten kochten die Emotionen dann über: Die Mainzer forderten Elfmeter, nachdem Caci im Zweikampf gegen Krauß zu Boden gegangen war. Kölns Sebulonsen schaltete aber direkt um und bediente Kaminski, der allein aufs Tor rannte. Paul Nebel blieb nur die Notbremse. Die Folge Rot.
Doch war das vorher ein Elfer? Nein. Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte Mainz-Coach Bo Henriksen auch noch Gelb wegen Meckerns. Aus dem Freistoß 20 Meter vor dem Tor konnte Köln aber auch nichts machen.
Nach 67. Minuten kamen Said El Mala, Ragnar Aache und Cenk Özkacar für Krauß, Lund und Thielmann. Auch Luca Waldschmidt kam rein (für Sebulonsen). Schwäbe rettete dann erneut stark gegen Weiper und vorne wirbelte El Mala – nach einer rausgeholten Ecke rauscht Cenks Kopfball knapp über die Latte.
In der 80. Spielminute senkte sich El Malas Schuss vom Strafraum-Eck auch knapp über das Gehäuse – das wär’s fast gewesen. Und hinten schmissen sich die Kölner mit letztem Einsatz in jeden Ball – egal ob Schmied, Hübers oder Martel, sie blockten viel weg.
Und dann kam die 90. Minute mit Waldschmidt und Bülter - Köln im Erstliga-Freudentaumel! Warum die Stürmer Aache, El Mala oder Waldschmidt zunächst nur auf der Bank blieben? Für Kwasniok ist entscheidend, wer am Ende einer Partie dem Gegner noch weh tun kann, „am Anfang eines Spiels ist es Abarbeiten“, so der Coach. El Mala wirbelte dann in den Schlussminuten die Mainzer ordentlich durcheinander. Und Waldschmidt bereitete das Tor vor. Kwasnioks Gedanken gingen wie schon beim Pokal in Regensburg auf.
Bei den Kölnern war das Spiel zeitgleich ein Debütentenball: Kwasniok, Lund, Joel Schmied, Isak Johannesson und Sebastian Sebulonsen feierten ihre Premiere in der 1. Liga. So startete Köln: Schwäbe - Schmied, Hübers, Krauß - Sebulonsen, Johannesson, Martel, Lund - Thilemnann, Bülter, Kaminski