„Die wollen wir holen“Schmitz über Kölns Endspurt-Ziel – so feiert der FC am Samstag den Klassenerhalt

Die Spieler des 1. FC Köln bejubeln ein Tor gegen den FSV Mainz 05.

Benno Schmitz (2.v.l.) und seine FC-Kollegen, hier am 15. April 2023 gegen Mainz, könnten am Wochenende den Klassenerhalt endgültig eintüten. 

Im Hinspiel gegen Leverkusen erzielte Benno Schmitz sein erstes Bundesliga-Tor. Im Rückspiel will der Verteidiger des 1. FC Köln lieber gewinnen. So könnte der Klassenerhalt am Wochenende in trockenen Tüchern sein.

von Martin Zenge (mze)

Feiert der FC am Wochenende auf der Couch? Mit einem Sieg bei Bayer Leverkusen (Freitag, 5. Mai 2023, 20.30 Uhr) könnte Kölns Klassenerhalt am Samstagnachmittag rechnerisch perfekt sein. Doch die Baumgart-Truppe will ohnehin mehr, wie Benno Schmitz (28) noch mal betont!

Der Rechtsverteidiger sagt vor dem Rhein-Duell in der BayArena: „Wir wollen unsere Punkte sammeln, um rechnerisch durch zu sein. Unabhängig davon haben wir das Ziel von 40 Punkten, die ausgegeben sind. Die wollen wir holen.“

1. FC Köln am Samstag endgültig gerettet?

Daran hatte auch Sportboss Christian Keller (44) nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Freiburg erinnert: „Wir haben gesagt, dass wir mindestens 40 Punkte wollen. Es sind noch zwölf zu verteilen, das müsste also reichen, um auf 40 zu kommen.“

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Auch, wenn diese magische Marke für die endgültige Rettung gar nicht notwendig ist…

Aktuell hat der FC sieben Zähler Vorsprung auf Platz 16. Gewinnt Köln in Leverkusen und patzt die Konkurrenz, wäre schon dieses Wochenende – nach 31 Spieltagen – alles klar. Dafür darf Schalke (Freitag in Mainz) nicht gewinnen, zudem müsste Stuttgart (Samstag bei Hertha) oder Bochum (Samstag in Gladbach) verlieren.

Im Hinspiel gegen Leverkusen war ein Kölner Sieg mehr als drin, bis zur 61. Minute war es der Abend von Benno Schmitz. Der gebürtige Münchner, zuvor mit 91 Einsätzen ohne Treffer der harmloseste aller Bundesliga-Profis, erzielte sein erstes FC-Tor.

Benno Schmitz: Lieber FC-Sieg als nächstes Tor gegen Bayer Leverkusen

Die Geißböcke lagen völlig verdient vorne – bis Schmitz verletzungsbedingt rausmusste und Bayer das Nachbarschaftsduell aus dem Nichts in einen 2:1-Sieg verwandelte. Der Außenverteidiger meint: „Für mich persönlich war das Tor schön. Aber am Freitag will ich lieber keins schießen und gewinnen.“

Wobei nun eine ganz andere Hausnummer als im November wartet. Damals kriselte Bayer gewaltig, stand in der Tabelle hinter dem FC. Derzeit allerdings ist die Werkself wettbewerbsübergreifend seit 14 Spielen ungeschlagen, hat sich auf Liga-Platz sechs und ins Europa-League-Halbfinale gekämpft.

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„Es wird ein anderes Spiel als in der Hinrunde. Leverkusen ist gut drauf“, weiß Schmitz, verspricht dennoch: „Wir verstecken uns vor niemandem und werden unser Spiel wieder durchziehen.“

Worte, die Steffen Baumgart (51) gefallen dürften. Der FC-Trainer hat sowieso einen ganz speziellen Blick auf Schmitz, wie er jüngst in der Premieren-Ausgabe des offiziellen Klub-Podcasts erzählte.

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Baumgart, der bei Union Berlin als Stürmer einst die typische Verteidiger-Nummer zwei getragen hatte, erklärte: „Ein Zweier muss für mich gewisse Eigenschaften haben und wird von mir danach bewertet, ob er die Zwei tragen darf. Das ist eine Nummer, da muss man bis zum Ende fighten und Präsenz haben. Man muss, wie sage ich immer so schön, dicke Eier haben. Da würde ich Benno dazuzählen, auch wenn er viel ruhiger ist als ich damals.“

Schmitz (zuvor RB Leipzig) trägt die Zwei seit seinem FC-Wechsel vor knapp fünf Jahren, schmunzelt über die Baumgart-Aussage und sagt: „Das ist, was der Trainer der Mannschaft vorlebt. Jeder versucht, mutig und mit Selbstvertrauen aufzutreten.“ Natürlich auch der Zweier.