Jörg Jakobs soll dem 1. FC Köln erhalten bleiben. Nicht nur als Vorstandsberater, sondern auch in einer neuen, aktiveren Rolle. Präsident Werner Wolf über den Stand der Dinge.
Neue FC-RolleKlub plant mit Jakobs: „Wäre Wahnsinn, so eine Intelligenz laufen zu lassen“
Copyright: Herbert Bucco
Präsident Werner Wolf (M.) und Vize Eckhard Sauren (l.) bei der Vorstellung des neuen Sportchefs des 1. FC Köln, Christian Keller, am Montag (4. April 2022).
Auf diesen Mann will der FC nicht mehr verzichten! Jörg Jakobs (51) übernahm die sportliche Verantwortung nach dem Aus von Horst Heldt (52) – so konnte es sich der Klub leisten, bis zum 1. April 2022 auf seinen Geschäftsführer-Wunschkandidaten Christian Keller (43) zu warten. Künftig soll Jakobs dessen Helfer werden.
Präsident Werner Wolf (65) erklärte bei Kellers Vorstellung am Montag (4. April 2022): „Wir sind in Gesprächen. Jörg wird auf jeden Fall in unserem sportlichen Kompetenzteam bleiben. Wir versuchen, eine Kontinuität reinzubekommen, dass er auch operativ eingebunden ist.“
Jakobs war bereits vor dem Heldt-Rauswurf im Mai 2021 gemeinsam mit Erich Rutemöller (77) als Vorstandsberater tätig – Wolfs Worte zeigen, dass es künftig nicht dabei bleiben soll. Der Präsident weiter: „Christian Keller hat gesagt, es wäre ein Wahnsinn, so eine Intelligenz laufen zu lassen. Wir sind froh, dass wir ihn an Bord haben, und werden in den nächsten Wochen eine Lösung finden.“
Jörg Jakobs und Eckhard Sauren sofort von Christian Keller überzeugt
Keller und Jakobs konnten sich bereits während Kölns Sportboss-Suche kennenlernen, der Interims-Chef fahndete gemeinsam mit Eckhard Sauren (50) nach seinem eigenen Nachfolger.
Copyright: Herbert Bucco
Jörg Jakobs am 1. April 2022 am Geißbockheim
Der FC-Vize erzählt: „Jörg und ich waren direkt sehr von Christian Keller überzeugt. Das hat auch dazu geführt, dass Jörg bereit war, den Interimsposten zu übernehmen, weil er wusste, dass eine hervorragende langfristige Lösung in Aussicht ist.“
In der Zwischenzeit hat Jakobs gemeinsam mit den Lizenzspieler-Leitern Thomas Kessler (36) und Lukas Berg (28) dafür gesorgt, dass der Laden auch ohne Sport-Geschäftsführer läuft.
Bis Saisonende ist er ohnehin weiter an Kellers Seite, will einen reibungslosen Übergang gewährleisten. Der neue Sportchef sagt: „Ich habe Jörg Jakobs explizit gebeten – und ich denke, das gehört sich auch so –, die letzten Spiele noch operativ zu begleiten. Darüber hat er sich auch gefreut, man hört nicht mitten in der Saison auf. Ich kann jetzt alles kennenlernen und den Blick über die Saison hinaus richten.“
Jörg Jakobs: Kann eine dauerhafte Beziehung werden
Jakobs‘ FC-Zeit hatte nach dem Abstieg 2012 als Sportchef begonnen – eine Mammutaufgabe, Köln drohte die Insolvenz. Damals stellte er die Weichen für den Erfolg unter seinem früheren Vertrauten Jörg Schmadtke (58), der ein Jahr später als Geschäftsführer übernahm.
Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Der gebürtige Trierer rückte als Lizenzspieler-Leiter und Chefscout ins zweite Glied, im Laufe der Zeit zudem immer weiter weg von Schmadtke. Zum 30. Juni 2016 verabschiedete sich Jakobs dann zunächst vom Geißbockheim, kehrte im September 2018 allerdings als Mitglied des Aufsichtsrats zurück und wurde nach der Wahl von Wolf & Co. im Folgejahr schließlich Teil des Kompetenzteams.
Dass sein Herz am FC hängt, ist kein Geheimnis. Jakobs erklärte zuletzt im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Meine emotionale Verbindung zum Klub hat sich noch mal verstärkt, sodass ich glaube, dass das eine dauerhafte Beziehung werden kann.“ Davon würden die Geißböcke gewiss profitieren.