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„Lieber 4. Liga als Poster-Spieler“FC-Boss mit Appell und „Playstation“-Motivation für Köln-Talente

Thomas Kessler, Christian Keller und Eckhard Sauren stehen Arm in Arm im Rhein-Energie-Stadion.

FC-Sportchef Christian Keller (M., hier am 27. Mai 2023) mit Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (l.) und Vize-Präsident Eckhard Sauren

Die Verantwortlichen des 1. FC Köln fordern von ihren Talenten Geduld. Sportchef Christian Keller appelliert mit deutlichen Worten an die Eigengewächse – und verrät, wie er sie mit einem Playstation-Vergleich antreibt.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Wenn Steffen Baumgart (51) am 10. Juli 2023 zum ersten Mannschaftstraining des Sommers bittet, werden fünf, sechs aus der U19 beförderte Talente bei den Profis mitmischen. Spielen wird der Großteil der FC-Jungs – wenn nicht gar alle – jedoch in der Regionalliga, bei der Kölner U21.

Christian Keller (44) betont im Gespräch mit EXPRESS.de noch einmal, wie entscheidend dieser Zwischenschritt ist.

Christian Keller: „Das Problem mit der A-Junioren-Bundesliga ist ihr Name“

Der FC-Geschäftsführer appelliert an die Youngsters: „Wichtig ist, dass sie klar im Kopf bleiben, die U21 als Chance und nicht als Bestrafung ansehen. In dem Alter geht es primär um Spielpraxis. Ich spiele lieber in der vierten Liga, als dass ich Poster-Spieler in der Bundesliga bin und eine schöne Autogrammkarte habe.“

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Er weiß genau, dass es vielen Talenten mit dem Sprung in den Profi-Fußball nicht schnell genug gehen kann. Einer der Gründe für Keller: der Titel U19-„Bundesliga“.

Urlaubsalbum

So verbringen die Profis des 1. FC Köln und Steffen Baumgart die Sommerpause

„Das Problem mit der A-Junioren-Bundesliga ist ihr Name“, meint Kölns Sportboss und stellt angesichts der Staffeln West, Süd und Nordost klar: „Das ist keine Bundesliga, das sind Ligen in drei Regionen. Die Jungs denken aber fast alle, dass sie Bundesliga spielen und die Profi-Bundesliga der logische nächste Schritt ist.“

Beim FC ist dieser Schritt allerdings die U21. So schnelllebig das Geschäft auch sein mag, in der Talente-Entwicklung setzen die Verantwortlichen ohne Wenn und Aber auf Geduld – und auf Playstation-Motivation!

Christian Keller: „Man braucht ein paar Waffen, um sich durchzusetzen“

Keller erklärt: „Ich weiß, dass die Jungs fast alle Playstation spielen. Ich sage ihnen oft, dass sie bei ,FIFA‘ keine Spieler holen würden, die überall die Stärke 75 haben. Das ist nicht Fisch, nicht Fleisch. Man braucht ein paar Waffen, um sich durchzusetzen. In ein paar Aspekten muss man über 90 liegen. Wenn man diese Stärken hat, muss man besonders daran arbeiten.“

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Sturm-Juwel Justin Diehl (18) beispielsweise dürfte bei seiner Sprint-Geschwindigkeit und im Dribbling weit in diese Sphären vorstoßen. Aktuell beziffern die Fifa-Entwickler diese Fähigkeiten aber noch mit 68 und 64…

Die 90 knacken aus dem Kader der vergangenen Saison nur drei FC-Spieler, je bei einer Fähigkeit: Ellyes Skhiri (28) und Dejan Ljubicic (25) mit einer Ausdauer von 91 sowie Innenverteidiger Jeff Chabot (25), dessen Wert „Stärke“ mit 90 außerordentlich hoch ist. Knapp gefolgt von der Beschleunigung Linton Mainas (23), die mit 89 angegeben wird.