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Köln-Abgang offiziellWehrle wird neuer Vorstandschef in Stuttgart – FC-Boss nimmt emotional Abschied

Alexander Wehrle spricht auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln.

Alexander Wehrle, hier am 6. November 2021 auf der Mitgliederversammlung, wird den 1. FC Köln in Richtung VfB Stuttgart verlassen.

Jetzt ist alles fix: Alexander Wehrle verlässt den 1. FC Köln und wird neuer Vorstandsvorsitzender beim VfB Stuttgart. Das sagen Wehrle und FC-Präsident Werner Wolf.

von Jürgen Kemper (kem)Tobias Schrader (tsc)Martin Zenge (mze)

Alexander Wehrle (46) verlässt den 1. FC Köln und heuert beim VfB Stuttgart an. Seit Mittwochvormittag (22. Dezember 2021) ist offiziell, was EXPRESS.de bereits Tage zuvor berichtet hatte. Der FC-Geschäftsführer tritt bei den Schwaben die Nachfolge von Thomas Hitzlsperger (39) an, wird „im Laufe des Aprils“ neuer Vorstandsvorsitzender.

Alexander Wehrle: „Bin dankbar für jeden Tag am Geißbockheim“

Wehrle emotional: „E Jeföhl, dat verbingk, heißt es in der FC-Hymne und dieses vereinende Gefühl ist das, was mir der Klub all die Jahre geschenkt hat und was mich auch in Zukunft immer mit dem FC verbinden wird. In den neuneinhalb Jahren sind Köln und der FC zu meinem Zuhause geworden. Europa League, Abstieg, direkter Wiederaufstieg, das herausfordernde Management während der Corona-Krise – ich bin unheimlich dankbar für jeden einzelnen Tag am Geißbockheim.“

Wehrles Köln-Vertrag läuft zwar noch bis Sommer 2023, dieser enthält allerdings eine so genannte Change-of-Control-Klausel, die ihm einen vorzeitigen Ausstieg möglich macht, wenn sich die Struktur der Geschäftsführung ändert – was beim FC durch die Verpflichtungen von Sportboss Christian Keller (43) und Finanzchef Philipp Türoff (45) der Fall ist.

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Letzteren wird Wehrle in den kommenden Wochen noch einarbeiten, bevor er sich weit vor April aus dem Geißbockheim verabschieden dürfte. Eine Ablöse wird für die Stuttgarter durch die Klausel nicht fällig.

FC-Präsident Wolf über Wehrle-Abgang: „Eine Ära geht zu Ende“

FC-Präsident Werner Wolf (65) spricht von einem offenen Umgang miteinander: „Alexander Wehrle hat uns frühzeitig darüber informiert und in seine Gedanken miteinbezogen, dass es den Ruf aus seiner Heimat gibt und dass er diesem trotz der engen Verbundenheit zum FC folgen möchte, weil ihn die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender sehr reizt. Für diese Offenheit und Transparenz sind wir sehr dankbar.“

Mit Wehrle verliere der FC seinen Kapitän, den man nur ungern nach Stuttgart ziehen lasse, sagt Wolf: „Unter seiner Regie ist der Verein in vielen Dimensionen gewachsen. Er war einer der Architekten der Neuaufstellung nach 2012 und hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Verein gerettet werden konnte. Er war in guten wie auch in schweren Zeiten eine absolute Konstante und das Gesicht des Vereins. (...) Mit seinem Wechsel geht eine Ära zu Ende.“

Der Vorstand hatte Wehrle zwar ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2024 unterbreitet, als Sprecher der künftig dreiköpfigen Geschäftsführung – dieses schlug der 46-Jährige allerdings aus. Lediglich ein weiteres Jahr, das verstand Wehrle nicht als Wertschätzung und Vertrauen.

Nun freue er sich über die Rückkehr in seine Heimat, die Entscheidung, den FC zu verlassen, sei ihm aber nicht leicht gefallen. Wehrle: „Ich habe den 1. FC Köln immer mit der allergrößten Leidenschaft und sehr viel Herzblut geführt. Genauso werde ich bis zu meinem Wechsel mit meinen neuen Kollegen zusammenarbeiten, um einen Klub zu übergeben, der bestmöglich aufgestellt ist und den ich mit einem guten 'Jeföhl' verlassen kann.“

Für den Vorstand geht die Geschäftsführer-Suche nach den Verpflichtungen von Türoff und Keller in die dritte Runde. Gesucht wird ein Fachmann für die Bereiche Unternehmensstrategie, Kommunikation, Marketing und Internationalisierung.

Alexander Wehrle rettete 1. FC Köln vor Insolvenz

Wehrle kam 2013 zum FC, rettete den klammen Klub damals vor der Insolvenz. Anschließend bescherte er den Kölnern Rekordumsatz um Rekordumsatz, führte den Verein nun (seit Mai als alleiniger Geschäftsführer) durch die Corona-Pandemie.

In der Fußballbranche gehört er zu den angesehensten Managern des Landes, ist seit 2019 auch Mitglied im DFL-Präsidium. Der Stuttgart-Wechsel (Vertrag bis 2026) ist für Wehrle eine Heimkehr: In Bietigheim-Bissingen geboren, war er bereits von 2003 bis 2013 Assistent der Geschäftsführung beim VfB. Ab April steht er an der Spitze des Klubs.