FC-VorstandWahlkampf für Wolf & Co.? „Lassen wir auf uns zukommen“

FC-Präsident Werner Wolf und Vize Eckhard Sauren beim Bundesliga-Heimspiel des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg am 7. Mai 2022

FC-Präsident Werner Wolf (l.) und Vize Eckhard Sauren beim Bundesliga-Heimspiel des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg am 7. Mai 2022

Ende September findet die nächste Mitgliedersammlung des 1. FC Köln statt – inklusive Vorstandswahl. Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich wollen in eine zweite Amtsperiode gehen.

Der Mitgliederrat des 1. FC Köln schlägt Werner Wolf (65), Eckhard Sauren (50) und Carsten Wettich (42) zur Wiederwahl vor. Darüber herrscht seit 2. Juni 2022 Klarheit. Doch bleibt es bei dem einen Trio oder wartet auf den amtierenden FC-Vorstand ein Wahlkampf?

Wolf sagt im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Von dem Team, dessen Kandidatur nun öffentlich geworden ist, wissen wir, dass es sich nicht aufstellen wird. Alles andere lassen wir auf uns zukommen.“

Stefan Jung: Entscheidung des Mitgliederrats knapper als kolportiert

Das Team, das der FC-Boss anspricht, bestand aus Stefan Jung, Philipp Herpel und Ulf Sobek. Der frühere Karnevalsprinz Jung erklärte im Podcast „Dreierkette“, dass die Entscheidung zwischen seinem Trio und dem aktuellen Präsidium „knapper als kolportiert“ ausgefallen sei.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Aber: „Das Rennen ist gelaufen, es wird keine Kampfabstimmung geben, wir werden keine Unterschriften sammeln.“ Laut Klub-Satzung kann sich ein Vorstandsteam mit den Unterschriften von drei Prozent der FC-Mitglieder (macht aktuell rund 3500) auch ohne Vorschlag durch den Mitgliederrat zur Wahl aufstellen lassen.

Spekulationen und Getuschel, dass sich im Hintergrund ein weiteres Gespann – womöglich mit einem Ex-FC-Profi – formiert, hatte es in den vergangenen Monaten immer mal wieder gegeben. „Es wird viel gemunkelt, in Köln kann man jedenfalls nichts ausschließen“, sagte Wolf im März im EXPRESS.de-Interview.

Werner Wolf erinnert sich: „So etwas hinterlässt Narben“

Er erinnerte sich an die eigene Wahl 2019, als die vorherigen Vize-Präsidenten Markus Ritterbach (58) und Toni Schumacher (68) im Amt bleiben wollten: „Wenn es zwei oder drei Teams gibt, reißt das den Klub auseinander. Wir haben es beim letzten Mal gesehen. Die Risse haben wir in Teilen noch heute, so etwas hinterlässt Narben. Aus unserer Sicht würde Kontinuität dem Verein helfen. Kontinuität entfacht auch ein Stück Magie.“ Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Jung, der mit Herpel und Sobek nun ein 28-seitiges Konzept präsentiert hatte, will bei der Mitgliederversammlung Ende September (wie gewohnt in der Lanxess-Arena) für keine neuen FC-Narben sorgen – betonte im Podcast aber noch einmal, dass sein Trio eine ernsthafte Option war: „Es hat am Tag der Entscheidung viereinhalb Stunden gedauert, bis weißer Rauch aus dem Geißbockheim aufgestiegen ist.“

Dass der Beschluss des Mitgliederrats, wieder auf Wolf & Co. zu setzen, so früh gefallen ist, habe nichts mit der Deutlichkeit der Entscheidung zu tun gehabt, so Jung: „Es hat auch auf unser Bestreben hin eine frühe Entscheidung gegeben, weil wir das beruflich hätten vorbereiten müssen.“ (mze)