Nach MitgliederstammtischFC-Präsident Wolf stellt „Lösung mit Charme“ vor

FC-Präsident Werner Wolf am 15. August 2021 beim Spiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC auf der Tribüne im Rhein-Energie-Stadion

FC-Präsident Werner Wolf am 15. August 2021 beim Spiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC auf der Tribüne im Rhein-Energie-Stadion.

Am Sonntag (5. September 2021) fand beim 1. FC Köln der Mitgliederstammtisch statt. Der FC-Vorstand war anschließend zufrieden mit der Diskussion.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln. Der 1. FC Köln und die Investorenfrage. Am Tag nach der Podiums-Diskussion mit Mitgliedern und Fans (6. September 2021) zeigte sich Vizepräsident Eckhard Sauren (49) sehr zufrieden mit der angeregten Debatte in der Halle Tor 2.

„Ich fand die Veranstaltung sehr informativ, es wurde auf einem guten Niveau diskutiert. Ich denke, dabei konnten wir den Mitgliedern und Fans das Spektrum der verschiedenen Optionen übersichtlich darlegen.“

1. FC Köln: Pachtvertrag für Rhein-Energie-Stadion läuft bis 2024

Klar ist für den Vorstand: Ein Verkauf von Anteilen zum Stopfen von Löchern oder zum Invest in Transfers schließen Werner Wolf (64), Carsten Wettich (41) und Sauren aus. Allerdings macht man sich im Klub natürlich Gedanken über mögliche Modelle für die Zukunft.

Alles zum Thema Werner Wolf

Vor allem wenn es um die Frage der Finanzierung eines ehrgeizigen Projekts wie etwa des Stadions ginge, müsse man über eine Beteiligungsgesellschaft nachdenken, mit der der 1. FC Köln – etwa nach Ablauf des derzeitigen Pachtvertrags 2024 – sich an einem Kauf des Stadions beteiligen könnte, wie Carsten Wettich ausführte.

Eckhard Sauren: „Die Debatte ist völlig offen“

Dann könnte es auch ein Modell mit mehreren lokalen Partnern sein. In Bielefeld hatte eine Gruppe lokaler Geldgeber dem Verein das Stadion abgekauft, die Arminia wohnt dort jetzt zur Miete, das zeigte ein von Präsident Werner Wolf auf der Veranstaltung vorgestelltes Modell. Mieter will man möglichst nicht mehr sein, sondern Teilhaber bei einem möglichen Stadionkauf.

Der Gedanke aber, dass man an einer Projektgesellschaft für das Stadion statt einem großen Investor ein Konglomerat aus starken lokalen Partnern findet, könnte für den 1. FC Köln auch eine Option sein – um Abhängigkeiten zu verringern. Als „Lösung mit Charme“ bezeichnete Wolf das auf der Veranstaltung. Allerdings sagte der Präsident auch: „Es bleiben Investoren.“

„Die Debatte ist völlig offen. Wir sind mit dieser Veranstaltung am Anfang der Diskussion. Wichtig war, dass wir nun auf Augenhöhe mit den Mitgliedern sprechen können“, sagt Sauren auf der Fahrt zum traditionellen Charity Golf-Turnier Fairways der FC-Stiftung auf dem Gut Lärchenhof dem EXPRESS. „Es gilt den besten – und gemeinsamen Weg in die Zukunft des 1. FC Köln zu gehen.“