FC-AbwehrchefTimo Hübers: „Haben keinen Kader, mit dem wir jeden Gegner an die Wand spielen“

Timo Hübers beim Training an einem elastischen Band.

Timo Hübers, hier am Mittwoch (22. Februar 2023) im Training, steht dem 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg wieder zur Verfügung.

Timo Hübers hat dem 1. FC Köln bei der 0:3-Pleite in Stuttgart gelbgesperrt gefehlt. Nach dem Training sprach der FC-Abwehrchef unter anderem über das Spiel gegen Wolfsburg und die Defizite in Stuttgart.

von Tobias Schrader (tsc)

Er ist in der laufenden Saison der Abwehrchef des 1. FC Köln, bei der 0:3-Pleite in Stuttgart am Karnevalssamstag (18. Februar 2023) musste Timo Hübers (26) aufgrund einer Gelbsperre zuschauen.

Gegen den VfL Wolfsburg am kommenden Samstag (25. Februar 2023, 15.30 Uhr/live bei Sky und im EXPRESS.de-Ticker) ist der Innenverteidiger wieder dabei. Nach dem Training am Mittwoch sprach Timo Hübers über...

Timo Hübers: „Wir müssen immer hellwach sein“

...die Fahrt im Rosenmontagszug: Ich war auch ziemlich begeistert. Man kennt das ja, dass an Rosenmontag viel los ist. Aber wenn man das dann auch nochmal aus einer anderen Perspektive sieht, wie frenetisch die Leute einen da empfangen haben, da muss ich schon sagen: Das war ein cooles Erlebnis. Man hatte den Eindruck, dass die Leute in der Stadt momentan ziemlich stolz auf ihren FC sind. Ein bisschen Muskelkater vom Werfen hatte ich auch, da waren viele erste Etagen, wo ein bisschen Kamelle reingeworfen werden musste.

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...die 0:3-Niederlage in Stuttgart: Man sieht einfach, wie dicht gut und schlecht bei uns zusammen liegen. Wir haben in der Woche zuvor gegen einen Champions-League-Achtelfinalisten ein ausgeglichenes Spiel gezeigt. Da hatten wir dann das Quäntchen auf unserer Seite. Wir wissen, dass wir Gegner von oben schlagen können, aber genauso hellwach sein müssen gegen Gegner weiter unten. Wir haben keinen Kader, mit dem wir jeden Gegner an die Wand spielen in der Bundesliga. Wie wir schon öfter gehört haben, kommen wir über die mannschaftliche Geschlossenheit.

...das, was in Stuttgart gefehlt hat: Ich war ja nicht auf der Tribüne, sondern in Köln. Wir haben uns auch ein paar Sachen angeguckt. So viel hat uns auch nicht gefehlt, es war nicht so, dass Stuttgart uns bis zum 0:2 an die Wand gespielt hat. Wir haben genauso ein paar Aktionen, die wir nicht ganz so zu Ende bringen und uns Szenen angeguckt, in denen wir gute Balleroberungen hatten, aber nicht den direkten Weg in die Tiefe gefunden haben. Den hat Stuttgart aber gefühlt das ganze Spiel gefunden. Im Training haben wir jetzt dran angesetzt, wieder mehr hinter die Kette zu kommen und aus den Ballgewinnen, die wir mittlerweile in jedem Spiel haben, Kapital zu schlagen.

Timo Hübers: „Fans können sich auf intensives Spiel freuen“

...die Tatsache, dass der FC in der laufenden Saison erst einen Auswärtssieg hat (beim kommenden Gegner Wolfsburg in der Hinrunde): Die Diskussion hatten wir im letzten Jahr auch schonmal, danach haben wir dann auch ein paar Spiele hintereinander auswärts gewonnen. Das hatte ich jetzt aber auch nicht auf dem Schirm. Klar ist es vielleicht gerade in Köln so, dass man zu Hause ein bisschen stärker ist, weil es einfach eines der stimmungsvollsten Stadien der Liga ist. Ob wir uns auswärts zu klein machen, weiß ich jetzt nicht. Jetzt haben wir wieder ein Heimspiel, da freuen wir uns alle drauf.

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...das anstehende Spiel gegen den Tabellensiebten VfL Wolfsburg und was in der Saison noch drin ist: Das Spiel ist bei vier Punkten Abstand nicht ganz so unwichtig, um sich vielleicht oben nochmal festzusetzen, wenn man Wolfsburg als direkten Konkurrenten sieht. Aber die letzten beiden Spiele haben es auch gezeigt, dass es ziemlich unabhängig vom Gegner ist, ob wir jetzt gewinnen oder nicht. Wir versuchen einfach in jedem Spiel was rauszuhauen. Und so blöd es sich anhört, am Ende kann man gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren.

...das, was den FC gegen Wolfsburg erwartet: Wir starten erst morgen mit der Gegner-Analyse. Man bekommt es immer nur ein bisschen mit, weil wenn man zeitgleich selber ein Spiel hat, kann man sich von potenziellen Gegnern keine 90 Minuten anschauen. Deshalb weiß ich auch noch nicht so genau, was auf uns zukommt. Was ich ziemlich sicher sagen kann, dass eine hohe Intensität auf uns zukommt und eine Mannschaft, die sehr viel tiefe Läufe macht. Wenn in der Kategorie zwei Top-Teams der Liga aufeinandertreffen, kann man sich auf ein recht intensives Spiel einstellen.