„Bin langsam wieder voll da“Nach Tigges' FC-Premiere: Platzt nun auch der Tor-Knoten in der Bundesliga?

Steffen Tigges trifft für den 1. FC Köln gegen den OGC Nizza.

Steffen Tigges erzielte in der Conference League beim OGC Nizza sein erstes Tor für den 1. FC Köln (8. September 2022).

Steffen Tigges erzielte beim 1:1 in der Conference League bei OGC Nizza sein erstes Tor für den 1. FC Köln. Der Stürmer kommt immer besser in die Spur, platzt nun gegen Union auch der Knoten in der Bundesliga?

von Jürgen Kemper (kem)

Seine Tor-Premiere für den 1. FC Köln ging angesichts der „Schande von Nizza“ komplett unter. Steffen Tigges (24) traf beim 1:1 beim OGC Nizza erstmal seit seinem Wechsel vom BVB nach Köln in einem Pflichtspiel für den FC.

Der Stürmer kommt nach seiner schweren Verletzung (Bruch des Sprunggelenks) immer besser in Tritt. An der Cote d’Azur konnte sich der Schlaks nun erstmals für seine Arbeit belohnen.

André Pawlak: „War nur eine Frage der Zeit, bis Steffen trifft“

„Das war für uns jetzt keine Überraschung. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er trifft. Das haben wir in den vergangenen Wochen gesehen, als er sich ran gearbeitet hat“, sagte Interims-Trainer André Pawlak (51) nach dem Tor-Debüt.

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Nachdem ihm in seinen Startelf-Einsätzen in der Bundesliga gegen Frankfurt und Wolfsburg noch sichtlich die Bindung zum Spiel fehlte, stand er in Nizza nun zum ersten Mal da, wo ein Torjäger stehen muss.

„Er hat die Abläufe jetzt immer besser drin. Es hat eine Weile gedauert, weil er anfangs gar nicht im Trainingsprozess drin war. Seit ein paar Wochen ist er nun dabei“, sagt Pawlak.

Der Torschütze selbst war zunächst mal überglücklich, dass der Tor-Knoten geplatzt ist. Auch er hat den Eindruck, dass das Zusammenspiel mit seinen neuen Mitspielern immer besser fluppt. „In dem Moment geht einem nicht so viel durch den Kopf, man freut sich einfach. Ich habe mich vor allem gefreut, dass es so ist, wie wir es im Training immer üben: Tiefe und dann den Ball auf den zweiten Pfosten spielen“, sagte Tigges.

Er bestätigte auch, dass er nach der Verletzung so langsam wieder voll da und im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Der behutsame Aufbau – unter anderem ein Einsatz in der U21 – zahlt sich so langsam aus.

Platzt daher am Sonntag nun auch der Knoten in der Bundesliga? Der „Tigginator“ hat sich mit seinem Premieren-Treffer jedenfalls für einen weiteren Startelf-Einsatz gegen Union Berlin (11. September, 15.30 Uhr, DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) in Stellung gebracht.

Mit seiner „Strafraum-Präsenz aufgrund seiner Größe“ (Pawlak) könnte er der richtige Mann sein, der Unions Abwehr-Kanten (keiner ist kleiner als 1.90-Meter) Paroli bietet.