Es war sicherlich eine herbe Enttäuschung für Luca Waldschmidt (29), dass er beim furiosen 4:1-Sieg gegen den SC Freiburg überhaupt nicht zum Einsatz gekommen war.

Nachdem er mit der entscheidenden Flanke auf Marius Bülter (32) noch entscheidenden Anteil am Last-Minute-Erfolg in Mainz hatte, hatte sich der Offensivspieler sicher Einsatzminuten gegen seinen Ex-Klub ausgerechnet.

Waldschmidt zeigt Reaktion nach Bankplatz

Doch Lukas Kwasniok (44) ließ den Kreativspieler trotz einer starken Trainingswoche 90 Minuten auf der Bank schmoren. „Am Ende hatte der Trainer einen Matchplan, wollte drei zentrale Mittelfeldspieler haben, die auch andere Aufgaben hatten, als Luca, wenn er am Ball ist“, erklärte Thomas Kessler (39) hinterher.

Beim Testspiel in Essen bekam Waldschmidt nun die Möglichkeit, eine Reaktion zu zeigen. Das tat der Angreifer eindrucksvoll, er schwang sich beim 9:1-Kantersieg mit fünf Buden zum unumstrittenen Matchwinner auf.

Waldschmidt nahm den Test gegen den unterklassigen Gegner gebührend ernst und sprühte vor Spielfreude. Neben seinen Toren legte er Ragnar Ache (27) noch einen Treffer auf, da fiel auch nicht ins Gewicht, dass er zwischendurch einen Strafstoß verschoss.

Den Trainer freut’s, genau das hatte er sich erhofft. „Es gibt nur eine Sprache im Fußball, das ist Handlung“, erklärte Kwasniok und ergänzte auf Waldschmidt bezogen: „Er hat gehandelt.“

Ohnehin wollte er Waldschmidts Bankplatz beim Heimdebüt nicht überbewerten. Der FC-Trainer wird nicht müde zu betonen, dass es keine Stammelf mehr gibt, sondern nur noch eine Startelf. Da kann es von Woche zu Woche zu größeren Rotationen kommen.

Dieses Mal wurde Denis Huseinbasic (24) unerwartet reingespült und Waldschmidt musste in die Röhre gucken. Mit dem starken Test-Auftritt hat Waldschmidt nun eine klare Empfehlung für Wolfsburg ausgegeben. „Luca hat auf sich aufmerksam gemacht, das ist sehr schön. Wir werden jeden Spieler brauchen“, sagt Kwasniok.